Aktionen zum „Sehbehindertensonntag“ im Juni 2022 / Aus den BBSB-Blickpunkt Auge-Beratungsstellen
Ein Aktionsbündnis der Kirche und der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe hat unter dem Motto „Sehbehindertensonntag“ im Juni 2022 bundesweit verschiedene Aktionen rund um das Thema Teilhabe von Menschen mit Seheinschränkung am kirchlichen Leben gestaltet.
Auch in den Blickpunkt Auge-Beratungsstellen des Bayerischen Blinden- Sehbehindertenbundes e.V. (BBSB) fanden bayernweit Aktionen statt.
Blickpunkt Auge-Beratungsstelle Plattling:
Pfarrer Anton Dinzinger von der Pfarrei St. Nikolaus Bad Abbach ging am 12. Juni in der Neunuhr- und Zehnuhrdreißig-Messe auf das Thema Sehbehinderung und Blindheit ein.
In diesem Rahmen kam Dr. Elmar Kißlinger, ehrenamtlicher Blinden- und Sehbehindertenberater beim BBSB e.V., zu Wort, der sich zu Wünschen äußerte, die blinden- und sehbehinderte Menschen an Helfende haben. Ebenfalls ein Thema war Barrierefreiheit.
Um 10.30 Uhr sprach der Vorsitzende des Katholischen Blinden- und Sehbehindertenwerks Bayern Josef Stephan, dessen Arbeit er vorstellte.
Ein Infostand mit mehreren Hilfsmitteln und Möglichkeiten zur Beratung rundeten den Tag ab. Die Veranstalter freuten sich über rund 150 Messebesucher.
Blickpunkt Auge-Beratungsstelle Nürnberg
Am Pfingstmontag fand nach zwei Jahren Pause wieder der traditionelle ökumenische Gottesdienst im Felsenkeller von Burgfarrnbach statt. Christen aus St. Heinrich, St. Paul und Maria Magdalena aus der Fürther Südstadt, aus St. Nikolaus und der Erlöserkirche und aus St. Johannes in Burgfarrnbach machten sich zu Fuß auf den Weg, um miteinander Gottesdienst zu feiern.
In diesem Jahr wurde der Gottesdienst von sehbehinderten Frauen vorbereitet, die von ihrer Behinderung erzählten und Mut machten, die Herausforderungen des Lebens anzunehmen.
Bei der Kollekte im Felsenkeller in Burgfarrnbach spendeten die Besucherinnen und Besucher des Gottesdienstes über 1.000 Euro. Dieses Geld erhält zur Unterstützung in den Kriegszeiten die Blindenschule in Charkiw, zu der persönliche Beziehungen bestehen.
Viele Kinder nahmen nach dem Gottesdienst, der vom Posaunenchor aus St. Paul in Fürth musikalisch umrahmt wurde, das Angebot wahr, einmal mit Dunkelbrille und Blindenstock die Umgebung zu erkunden und das tastbare Blindenschriftalphabet kennenzulernen.
Durch einen Shuttledienst vom Bahnhof Burgfarrnbach zum Wanderparkplatz, konnten auch Menschen aus der Region Nürnberg am Gottesdienst teilnehmen. Gemeindemitglieder übernahmen diese Aufgabe und die Caritas in Fürth stellte ihren Kleinbus zur Verfügung.
Auch der Conrad-Paumann-Chor gestaltete im Rahmen des Aktionsmonats „Sehbehindertensonntag“ am 26. Juni einen Gottesdienst in der Nürnberger Allerheiligen-Kirche. In diesem Chor singen sehende, blinde und sehbehinderte Menschen gemeinsam.