Bezirkstagspräsident Josef Mederer besucht das BIT-Zentrum des BBSB e.V.

Am 1. Oktober besuchte der Bezirkstagspräsident von Oberbayern, Josef Mederer, den Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbund e.V. (BBSB) und informierte sich dort insbesondere über das BIT-Zentrum. Empfangen wurde er von den beiden Landesgeschäftsführern Steffen Erzgraber und Christian Scherm. Zusammen mit dem Leiter des BIT-Zentrums, Robert Müller, ging es dann auf einen informativen Rundgang.
Das 1986 gegründete Medienzentrum für blinde und sehbehinderte Menschen steht für Beratung – Information – Textservice (BIT). Was sich hinter dem Kürzel verbirgt wird anhand der Eindrücke vor Ort dann schnell deutlich. Von Speisekarten in Brailleschrift über tastbare Wegweiser für die Landesgartenschau, Kochbücher, die der Aufsprache harren bis zum komplexen Englischkurs in Brailleschrift liegen die Arbeitsaufträge bereit.
Das Besondere am BIT-Zentrum ist, dass Menschen mit Seheinschränkungen sich genau die Texte zugänglich machen können, die sie gerade für Ausbildung, Beruf oder private Zwecke brauchen. Das wird eifrig genutzt. Etwa 500 Hörbücher und über 700 Produktionen an Brailleschrift, digitalen und taktilen Medien leistet der Mitarbeiterstamm jährlich. Dadurch können sehbehinderte und blinde Menschen zum Beispiel an Sprachkursen oder beruflichen Fortbildungen teilnehmen, ihre Freunde bekochen oder den Reiseführer griffbereit als Hörbuch mitführen. Maßgeblich verdankt das BIT-Zentrum seine Existenz der Förderung durch die bayerischen Bezirke.
Ebenfalls zum BIT-Zentrum gehört die Hilfsmittelberatung. Jeder von Blindheit oder Sehbehinderung betroffene Mensch aus Bayern kann sich hier unabhängig und kostenfrei zu Alltag und Situation erleichternden Hilfsmitteln beraten lassen. Mit Simulationsbrillen verschaffte sich Herr Mederer zunächst einen Überblick über die Auswirkungen verschiedener Augenerkrankungen wie AMD, Retinopathia Pigmentosa oder Glaukom. Anschließend erläutert die Hilfsmittelberaterin Sophia Dreher wie man mit verschiedenen Lupen, Bildschirmlesegeräten oder auch Kameravorlesesystemen noch bestmöglich zurechtkommen kann.
Bildunterschrift: Landesgeschäftsführer Christian Scherm (l.) und Hilfsmittelberaterin Sophia Dreher (r.) zeigen Bezirkstagspräsident Josef Mederer verschiedene Bildschirmlesegeräte und Lupen.