Ein falscher Schritt kann tödlich sein…

Froschperspektive: Person mit Blindenstock steigt vom Bahnsteig in einen Zug. Man sieht nur die Beine.
BBSB e.V.

Es war eine Unachtsamkeit, ein kleiner Schritt ins Leere, der mich das Leben hätte kosten können.

Ich glaubte, vor einem Zebrastreifen am Straßenrand zu stehen. Mit dem Langstock fühlte ich die Kante vor mir und ordnete sie dem Bordstein zu…
Ich lauschte, es kam kein Auto, und ich machte einen Schritt nach vorne.

Da passierte es: Ich stürzte in die Tiefe! Mein ausgestrecktes Bein kam zuerst am Boden auf, ein entsetzlicher Schmerz schoss in mein Knie, ich fiel nach vorne, meine
Hände suchten Halt. Da spürte ich kaltes, glattes Eisen.

Schienen! Ich war auf den Bahngleisen gelandet! Ich richtete mich auf. Die Kante zum Bahnsteig reichte mir bis zur Brust. Da kam ich unmöglich alleine hinauf. Ich rief um Hilfe. Ich hörte Schritte auf mich zukommen, Hände griffen unter meine beiden Arme. An den Stimmen erkannte ich zwei Männer. Sie zogen mich hoch.
Als sie mich auf die Beine stellten, sackte ich zusammen: Mein Bein war gebrochen. Doch ich war in Sicherheit!

Steffen Erzgraber, Landesgeschäftsführer Verbands- und Sozialpolitik
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##Steffen Erzgraber, Landesgeschäftsführer für Verbands -und Sozialpolitik des BBSB e.V.

Sicherheit ist eines unserer wichtigsten Anliegen. Denn es kommt zu oft vor, dass blinde Menschen ins Gleisbett fallen. Vielen Betroffenen, denen ich tagtäglich begegne, ist das schon passiert. Es genügt ein Moment der Unachtsamkeit, der Müdigkeit. An diesem Tag im Juli 2017 war ich in Gedanken versunken. Um nach Hause zu kommen, nahm ich einen anderen als den sonst üblichen Weg, den ich lange nicht mehr benutzt hatte. An einer Abzweigung schlug ich aus Versehen die falsche Richtung ein.

Als blinder oder sehbehinderter Mensch unterwegs zu sein, birgt immer ein Risiko. Dieses Risiko für Betroffene so gering wie möglich zu halten, ist eine der vielen Aufgaben, die sich der BBSB auf die Fahne geschrieben hat.

Erfolgreich setzten wir uns in den 1990er Jahren für die gefrästen Leitlinien an den U-Bahnhöfen in München ein. Damals eine Innovation, sind diese Markierungen heute veraltet und entsprechen nicht mehr der aktuellen Norm. Sie müssen dringend erneuert und durch moderne, viel eindeutigere Leitlinien ausgetauscht werden! Denn zusätzlich zu kontrastreichen Hinweisen (z. B. an der Bahnsteigkante) dient dieses Bodenleitsystem mit seinen Erhöhungen und Vertiefungen blinden Menschen als Orientierung und Wegweiser. Dazu sind wir seit Monaten in intensiven Gesprächen mit den Verantwortlichen.

Und Sie können auch mitmachen! Mit Ihrer Spende helfen Sie, dass wir unseren Einsatz für blinde und sehbehinderte Menschen in Bayern weiter verstärken können: für noch mehr Sicherheit und Barrierefreiheit!


Vielen Dank für Ihre Unterstützung
Ihr Steffen Erzgraber

Tipps für sehende Menschen

Vielleicht fragen Sie sich, wie Sie am besten Hilfe anbieten, wenn Sie blinde Menschen treffen? Hier haben wir die wichtigsten Punkte für Sie zusammengestellt.

Erster Tipp:

Sprechen Sie die blinde Person an und sagen Sie Ihren Namen, dann bieten Sie Ihre Hilfe an.

Ein blinder Mann geht mithilfe eines Langstocks einen Bürgersteig entlang. Sein Weg wird durch ein Baustellenwarnschild mit stabilem Sockel unterbrochen, das eine erhebliche Behinderung darstellt.
DBSV / Friese

Zweiter Tipp:

Wenn Sie gemeinsam gehen, bieten Sie Ihren Arm zum Festhalten an. So spürt die blinde Person auch gleich, ob es nach links oder rechts geht, und folgt automatisch.

Blick von oben auf zwei Spaziergänger: Eine blinde Person hält sich mit der linken Hand am rechten Arm ihrer sehenden Begleitung fest.
DBSV / Friese

Dritter Tipp:

Beim Ein- und Aussteigen in Busse, Straßenbahnen, U- und S-Bahnen gehen Sie voran und informieren Sie Ihren blinden Mitmenschen, ob die Stufe z. B. hoch oder niedrig ist.

Eine sehbehinderte Frau steigt vorsichtig die Trittstufen eines ICE-Wagens herab. In der rechten Hand hält sie einen Langstock und tastet damit über den Bahnsteig.
BBSB e.V.

Vierter Tipp:

Bitte stellen Sie keine Gepäckstücke auf den Leitlinien des Bahnsteigs ab. Dies zwingt blinde Menschen zu gefährlichen Umwegen.

DBSV / Ziebe

Fünfter Tipp:

Bitte halten Sie die Leitlinien frei.

Bildausschnitt aus der Froschperspektive: Eine Person geht mit beiden Füßen auf einem Leitstreifen. Zusätzlich ist das Ende eines Langstockes zu sehen.

Zur Simulation der Sehbehinderung wählen Sie eines der Bilder aus.

Hinweis: Die Simulationen der Augenerkrankungen dienen als Beispiel, um sich die Seheinschränkungen durch die Erkrankung besser vorstellen zu können. Sie stellen jeweils ein fortgeschrittenes Stadium da. Die genauen Gesichtsfeldausfälle können bei jedem Betroffenen je nach Verlauf der Erkrankung variieren.

Wie sich der BBSB e.V. für mehr Sicherheit im Straßenverkehr einsetzt:

Mit Ihrer Spende verhelfen Sie blinden und sehbehinderten Menschen zu mehr Sicherheit.

Unsere Bankverbindung auf einen Blick:

Bayerischer Blinden- und Sehbehindertenbund e.V.
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN DE49 7002 0500 0007 8317 00
BIC BFSWDE33MUE

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Spender und Mitglieder unterstützen den BBSB, weil …

„dieser Bund sich wirklich für die blinden Menschen einsetzt und alles, was möglich ist, dafür tut”

„er meine Interessen vertritt und mir mit Rat und Tat hilft, selbstständig zu bleiben”

„Sie durch Ihre Arbeit neue Hoffnung, Mut, Lebensfreude und Lebensqualität zurückgeben. Und man wird in allen Lebenslagen unterstützt, wie mit Hilfsmitteln für den Alltag usw.”

„Beim Wochenende in Saulgrub haben wir wieder neue, spannende Möglichkeiten der Bewegung für unseren blinden Sohn entdeckt. Der Austausch mit Gleichgesinnten ist für Kinder wie auch für Eltern einfach unbezahlbar”
Heidi H.

Hier finden Sie mehr Informationen über die Arbeit des BBSB e.V.

Link zu Projekten

Lesen Sie in unserem Geschäftsbericht nach, wie wir unsere Gelder für blinde und sehbehinderte Menschen eingesetzt haben

Geschäftsbericht

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