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Smartphones: Wichtige Helfer für Barrierefreiheit

In unserem Alltag spielen digitale Helfer eine immer größere Rolle. Unsere Zugverbindung: im Smartphone, unsere Termine: im Smartphone, unsere Bank: im Smartphone. (Die Liste ließe sich beliebig weiterführen.)

Für blinde und sehbehinderte Menschen bieten Smartphones mit ihrer Vielzahl an Apps aber noch einen weiteren Vorteil: Sie ermöglichen, den Alltag zu erleichtern und Barrieren zu überwinden. Damit das gelingt, braucht es jedoch Menschen, die die Technik und Handhabung von Handys vermitteln, um diese genau dann einsetzen zu können, wenn die Bankfiliale geschlossen ist oder der Geldautomat erst am anderen Ende des Landkreises steht.

Ein Training für mehr Selbstbestimmtheit

Menschen wie die ehrenamtliche Mitarbeiterin des BBSB e. V. Sylvia Hofmeister, die selbst sehbehindert ist und für eine solche Schulung länger als eine Stunde mit Blindenführhund angereist ist: Die Smartphoneschulung findet in den kürzlich neu bezogenen Räumen der Bezirksgruppe Schwaben in Augsburg statt.

Die Atmosphäre ist locker, es wird Kaffee getrunken und viel gelacht. Schritt für Schritt macht Sylvia ihr Gegenüber mit den einzelnen Funktionen der Geräte vertraut. In einer Übung führt Renate H. langsam einen Finger über das Display – zunächst noch sehr vorsichtig, mit zunehmender Übung jedoch immer sicherer und flüssiger, dann mit zwei oder drei Fingern. Mal wischt sie von oben nach unten, mal von links nach rechts über den sogenannten Touchscreen, die Oberfläche des Handys.

„Es ist einfach ein Training auf Augenhöhe und wertvoll, dass das jemand, der selbst seheingeschränkt ist, durchführt. Sie macht das wirklich toll, weil sie die Probleme selbst schon hatte“, sagt Renate nach dem Training. Bisher hat sie sich immer am Bankschalter helfen lassen. Doch mehr und mehr Filialen werden zusammengelegt oder geschlossen und Geldautomaten abgebaut. Sylvia kennt diese Probleme und weiß, dass die sichere Handhabung des Smartphones in der Zukunft der Schlüssel für selbstständige Bankgeschäfte und damit für ein selbstbestimmtes Leben ist.

Digitale Barrierefreiheit – der BBSB e. V. setzt sich ein

Dem BBSB e. V. ist die digitale Teilhabe blinder und sehbehinderter Menschen eine Herzensangelegenheit. Damit die Mitarbeitenden des Vereins ihr Wissen optimal vermitteln können, müssen diese sich – auch die, die sich im Arbeitskreis Digitales für blinde oder sehbehinderte Menschen regelmäßig austauschen – ständig informieren und fortbilden. Das machen sie z. B. bei der SightCity, der größten internationalen Fachmesse für Blinden- und Sehbehindertenhilfsmittel.


Daneben finden auch politische Gespräche des stellvertretenden Landesvorsitzenden des BBSB e. V., Dr. Stefan Insam, mit den Banken statt (siehe Interview unten). Dabei werden die App-Entwickelnden auf die Bedürfnisse von Betroffenen aufmerksam gemacht, und neue Versionen werden getestet, um sicherzustellen, dass sie für blinde und sehbehinderte Nutzer bestmöglich zu bedienen sind.


Zudem organisiert der BBSB e. V. in ganz Bayern Schulungen und Seminare wie das von Sylvia Hofmeister: eine wichtige, aber auch sehr kostspielige Arbeit, die wie die anderen Angebote des Vereins mithilfe Ihrer Spenden finanziert und aufrechterhalten werden.

BBSB e. V.

Interview mit Dr. Stefan Insam, stellvertretender Landesvorsitzender des BBSB e. V., zum Thema digitale Barrierefreiheit

Was heißt digitale Barrierefreiheit in Bezug auf Bankgeschäfte?

Sparkassen und Banken bieten bereits einige Möglichkeiten für eine einfache, barrierefreie Bedienbarkeit. So sind beispielsweise kontrastreiche Darstellungen – etwa zwischen Hintergründen und der Schriftebene – oder gut lesbare, serifenfreie Schriftarten bereits Standard. Dazu wird verstärkt auf eine einfache Navigation bzw. eine verständliche Menüführung geachtet, wodurch Kunden die wesentlichen Funktionalitäten schneller finden und aufrufen können. Daneben berücksichtigen Banken bei der Entwicklung ihrer Anwendungen, dass Benutzeroberflächen möglichst gut für sogenannte Screenreader, also Vorlese-Software, lesbar sind.

Gibt es auch Probleme?

Probleme sehen wir aktuell vor allem bei Geldausgabeautomaten sowie beim Onlinebanking.

Sie hatten in der letzten Woche einen weiteren Gesprächstermin mit der HypoVereinsbank/UniCredit Bank, um das komplexe Thema der Barrierefreiheit bei Bankgeschäften voranzubringen. Können Sie mir das aktuelle Problem bei Geldausgabeautomaten genauer beschreiben?

Digitale Barrierefreiheit ist längst ein Thema von hoher gesellschaftlicher Relevanz, das durch den demografischen Wandel der Gesellschaft weiter an Bedeutung gewinnen wird.

Wünschenswert wären einfache und klare Standards. Praktisch bedeutet das, dass es für blinde und sehbehinderte Menschen ein Segen wäre, wenn Bankgeschäfte bei allen Banken mit einer einheitlichen barrierefreien Benutzeroberfläche sowie einer einheitlichen barrierefreien Banking-App erledigt werden könnten. Die bei vielen Geldausgabeautomaten übliche Touchscreen-Bedienung ist da weniger geeignet. Man bräuchte Audioanweisungen, aber oftmals sind die in den Geräten bereits vorhandenen Audioanschlüsse einfach nicht oder nach einer Softwareaktualisierung nicht mehr freigeschaltet. Und auch die Hilfslösung mittels separat auf den Touchscreen auflegbarer Schablonen ist unausgereift, zumal sich immer wieder die Geräte ändern und dann die Schablonen nicht mehr passen.

Der stellvertretende Landesvorsitzende des BBSB. e. V., Dr. Stefan Insam, bei der Nutzung der Audioausgabe am Geldautomaten. Er trägt eine dunkle Jacke sowie seinen Blindenlangstock, hat mit dem Geldautomaten verbundene Kopfhörer im Ohr und schiebt seine Bankkarte in den Kartenslot.
BBSB e. V.

Was wäre der Vorteil?

Damit ist nicht nur den Betroffenen geholfen, sondern auch den Unternehmen, die nicht immer kostenintensive Nachbesserungen vornehmen müssten, wenn die Barrierefreiheit gleich von Anfang an mitgedacht und bei der Herstellung mit eingebaut werden würde. Wenn man sich auf gleiche, marktgängige Standards berufen könnte, wäre damit eine langfristige Lösung geschaffen.

Herzlichen Dank für das Gespräch!

Helfen Sie mit Ihrer Spende dabei, digitale Barrieren zu überwinden!

Unterstützen Sie mit Ihrer Spende den BBSB e. V. und seine ehrenamtlich Mitarbeitenden wie Sylvia Hofmeister, damit digitale Teilhabe auch künftig für menschen mit Blindheit und Sehbehinderung möglich ist.

Die Bankverbindung des BBSB e. V. auf einen Blick:

Bayerischer Blinden- und Sehbehindertenbund e. V.
SozialBank
IBAN DE98 3702 0500 0007 8317 00
BIC BFSWDE33XXX

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„dieser Bund sich wirklich für die blinden Menschen einsetzt und alles, was möglich ist, dafür tut”

„er meine Interessen vertritt und mir mit Rat und Tat hilft, selbstständig zu bleiben”

„Sie durch Ihre Arbeit neue Hoffnung, Mut, Lebensfreude und Lebensqualität zurückgeben. Und man wird in allen Lebenslagen unterstützt, wie mit Hilfsmitteln für den Alltag usw.”

„Beim Wochenende in Saulgrub haben wir wieder neue, spannende Möglichkeiten der Bewegung für unseren blinden Sohn entdeckt. Der Austausch mit Gleichgesinnten ist für Kinder wie auch für Eltern einfach unbezahlbar”
Heidi H.

Hier finden Sie mehr Informationen über die Arbeit des BBSB e.V.

Projekte des BBSB e. V.

Lesen Sie in unserem Geschäftsbericht nach, wie wir unsere Gelder für blinde und sehbehinderte Menschen eingesetzt haben

Geschäftsbericht

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