AURA-HOTEL Newsletter: Hotel muss schließen, Neues Jahresprogramm 2021, Einblick in den Bundesfreiwilligendienst, unser Tipp aus der AURA-Küche – Kürbis Risotto, Lieblingsplatzerl im Ammertal und mehr – BBSB-Inform – 03.11.2020
Die Länge eines Tages wird von der Zeit bestimmt,
seine Breite und Tiefe von uns selbst.
Sehr geehrte Damen und Herren,
im Monat November möchten wir Sie gerne über folgende Themen informieren:
- CORONA – Vorübergehende Hotelschließung
- Neues Jahresprogramm 2021
- Unterwegs mit dem Team der Gästebetreuung
- AURA-Inside
- Einblick in den Bundesfreiwilligendienst
- Unser Tipp aus der AURA-Küche – Kürbis Risotto
- Lieblingsplatzerl im Ammertal
- Ammergauer Alpen gewinnen 1. Preis für nachhaltiges Reisen
- CORONA
Viele ahnten es schon, wir natürlich auch.
Die Bundeskanzlerin und die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder fassten am 28. Oktober 2020 den Beschluss weitere Maßnahmen zur Eindämmung der SARS-Cov2-Pandemie vorzunehmen.
Zur Vermeidung einer akuten nationalen Notlage ist es wichtig, die Kontakte erheblich zu reduzieren. Vor diesem Hintergrund vereinbarte die Bundesregierung zusätzliche Auflagen zu ihren bisherigen Beschlüssen.
Sie sind, kurz zusammengefasst, wie folgt: - Ab dem 2. November treten deutschlandweit zusätzliche Maßnahmen in Kraft
- Die wichtigste Maßnahme ist weiterhin Abstand zu halten und die Kontakte auf ein absolutes Minimum zu reduzieren
- Übernachtungsangebote werden nur noch für absolut notwendige und nicht touristische Zwecke zur Verfügung gestellt
- Veranstaltungen die der Unterhaltung dienen werden untersagt
- Gastronomiebetriebe werden geschlossen (wie Bars, Clubs oder ähnliche)
- Massagepraxen oder ähnliche Betriebe werden geschlossen
- Groß- und Einzelhandel bleiben offen, sowie Schulen und Kindergärten
Liebe Gäste und interessierte Newsletter-Leser, auch uns traf so manche Entscheidung diesbezüglich sehr. Ist es doch die 2. Schließung des gesamten Hotelbetriebes in diesem Jahr und ein erneuter sehr großer finanzieller Verlust für Ihr AURA-HOTEL. Wir glauben aber auch, dass jetzt gehandelt einen größeren Schaden abwenden kann.
Wir haben unser Hotel vorläufig bis 30. November geschlossen, halten Sie natürlich immer auf den neusten Stand der Entwicklung.
Selbstverständlich sind wir wochentags von 9:30 Uhr bis 15:30 Uhr telefonisch für Sie erreichbar.
Zum Thema „Corona“ fällt uns folgendes Gedicht ein:
Seltsam san de Zeitn wordn,
ois hat a bisserl sein Wert verlorn,
ganz vorsichtig geht jeda mitn andrem um,
staada is ois wordn, und manches fast stumm.
I vermiss des Lacha des einfach so kimmt,
I vermiss den Tag wo ma aufsteht und ois stimmt,
I vermiss des Lacha im Gsicht vo de Leut,
ois is so staad wordn, so vorsichtig heid.
I vermiss de Worte
de selbstverständlich warn,
de Zeitn wo ma einfach san zu Freunde gfahrn.
Wost ned überlegt hast, derf i des no,
wo ned so vui a Problem war,
wie fang i des o.
I vermiss de Umarmung, de einfach so kimmt,
eben der einfach in Arm di nimmt.
A Trost vo Herzn den ma a zoagt,
und net überlegt und nach de Folgen frogt.
Doch a freundlichs Wort oder a liabs Lacha,
des kenn ma trotzdem so leicht macha.
I wünsch Euch die Kraft, trotz allem glücklich zu sein,
und das ma ned verlernen uns über Kloanigkeiten zum gfrein.
A scheena Gedanke a liebes Wort, und nun schicken wir gemeinsam die traurigen Gedanken fort.
Fühlts Euch alle vom AURA-Team fest in den Arm genommen
Und denkst daran – schlechte Zeiten sind noch alle zerronnen.
- Neues Jahresprogramm 2021
Trotz dieser ungewissen Zeiten haben wir auch heuer ein buntes Urlaubs- und Seminarprogramm für die kommende Saison für Sie gebastelt und planen für 2021 abwechslungsreiche Workshops, aber auch gern gebuchte Klassiker wie unsere Wanderwochen, Wintersportangebote und Begegnungsurlaube.
Selbstverständlich werden bei der Durchführung unserer Veranstaltungen die geltenden Hygienerichtlinien im Rahmen der Corona-Pandemie berücksichtigt und dementsprechend umgesetzt. So kann es jedoch auch kurzfristig zu Programmänderungen kommen, wofür wir Sie bereits im Vorfeld um Verständnis bitten.
Momentan wird der optischen Gestaltung des Programmheftes, in Zusammenarbeit mit unserer Druckerei, noch der letzte Feinschliff verpasst und bald können wir Ihnen die neueste Ausgabe präsentieren.
Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie versenden wir unser Programm gezielt und auf individuellen Wunsch in den unterschiedlichen Ausgabeformaten. Schon jetzt können Sie Ihr gewünschtes Format bei uns bestellen und der Versand erfolgt sofort nach Fertigstellung im praktischen Online-Format, druckfrisch oder in der akustischen Version.
Folgende Auswahlmöglichkeiten können Sie nutzen:
- Printausgabe in Schwarzschrift per Post
- E-Mail Versand als PDF
- E-Mail Versand als Word Datei in Standardgröße oder als Großdruck
- Ausgabe als Daisy-CD
- Ausgabe in Brailleschrift
Bitte teilen Sie uns Ihren Wunsch unter info@aura-hotel.de oder Telefon: 08845 / 99-0 mit. Sie helfen uns so den Ressourcenverbrauch zu senken und die Herstellungskosten zu reduzieren.
Selbstverständlich halten wir in unserem Hotel sowie in den Landesgeschäftsstellen Exemplare zur Abholung für Sie bereit.
Ergänzend finden Sie unsere aktuellen Angebote sowie neu hinzukommende Specials und Workshops ausführlich beschrieben, natürlich auch auf unserer Webseite www.aura-hotel.de
- Unterwegs mit dem Team der Gästebetreuung
Jedes Jahr im Oktober begleiten wir Gäste, die zur Ruhe kommen und neue Kraft tanken wollen auf dem Meditationsweg der Ammergauer Alpen.
„Schritt für Schritt“ machen wir uns gemeinsam auf den Weg durch die grandiose Landschaft in Bayerns größtem zusammenhängenden Naturschutzgebiet und besuchen besinnliche Orte und Kraftzentren, immer auf dem Weg, der nicht zuletzt für jeden zu sich selbst führen soll.
Unsere Beate Böker gewährt Ihnen hier einen kleinen Einblick in die spirituelle Wanderwoche:
„Wanderung auf dem Meditationsweg 2020“
Ein Erfahrungsbericht
Montag, 12.10.
Nach Begrüßung der 7-köpfigen Gruppe, darunter „alte Hasen“, aber auch einige „Neuzugänge“, kurze Lagebesprechung und Abfahrt mit dem hauseigenen Kleinbus zum Rokokojuwel Wieskirche. Hier wurden wir dann auch schon mit einem großen Hallo von unseren Ehrenamtlichen Begleitern erwartet. Mit der Führung durch die berühmte Wallfahrtskirche zum gegeißelten Heiland, sowie einem kurzen Orgelkonzert umgingen wir den morgendlichen Regen. Die Wanderung in Richtung Wildsteig verlief im Trockenen und endete mit der Einkehr beim Schwaiger und seinen berühmten „Auszogenen“ – einem traditionellen Schmalzgebäck aus der bayerischen Küche.
Dienstag, 13.10.
Eschenlohe war Start unserer Tour am Dienstag. Rechts der Loisach, flussabwärts, mit einem Abstecher zur Boschetkapelle, inmitten der hiesigen Buckelwiesen, marschierten wir nach Ohlstadt und hielten hier eine verdiente Einkehr. Auf der gegenüberliegenden Loisachseite, immer mit Blick auf das Zugspitzmassiv dann zurück zum Ausgangspunkt.
Mittwoch, 14.10.
Malerische Wege, wie Kottmüllerallee, Drachenstich, aber auch das Ähndl, die Lourdesgrotte und der Seidlpark in Murnau waren unsere Ziele am Mittwoch im sogenannten Blauen Land, das schon große Künstler wie Wassily Kandinsky und Ödön von Horvath inspirierte.
Donnerstag, 15.10.
Am Donnerstag, unserer Wanderung von Bad Bayersoien übers Geizenmoos, sowie den Moorweg nach Bad Kohlgrub durften wir uns wieder warm einpacken. Ein kurzer Abstecher noch in die Kohlgruber St. Martin Kirche und dann ab zum Aufwärmen mit heißem Holunder ins bereits legendäre Cafe Hüftgold.
Freitag, 16.10.
Der letzte Tag, da war er schon wieder.
Zum krönenden Abschluss stand ein Besuch im Lieblingsdomizil des Märchenkönigs Ludwig II im schönen Graswangtal auf dem Programm.
Ludwig Stückl rettet diesen Regentag mit einer ausgiebigen, zweistündigen Wanderung durch die gesamte Parkanlage, einschließlich der Hundinghütte. Eine offizielle Führung durch die Räumlichkeiten des Schlosses Linderhof rundete den Ausflug ab, ehe es zur Einkehr und Abschlussbesprechung in die Gröblalm ging.
All die Tage über begleiteten uns die Stelentexte der Meditationswege Ammergauer Alpen und Blaues Land, als auch die beigesteuerten heiteren bzw. besinnlichen Gedichte eines Teilnehmers und gaben uns zwischendurch die Möglichkeit zum Innehalten.
Trotz vorausgesagten widrigen Wetterverhältnissen können wir auf eine ausgesprochen gute Woche zurückblicken, zwar kalt aber weit besser als angekündigt. Doch am Schönsten war die Erfahrung, wieder ein Stück mehr bei sich selbst anzukommen.“
Auch Mitte Oktober gab es noch ein weiteres kleines Highlight, denn für unsere Hausgäste konnten wir ein zurzeit eher seltenes Live-Event anbieten – einen klassischen Konzertabend im Labersaal. Unsere Dorothea Hiemer hält Rückblick:
„Was für ein wunderschönes Konzert!“, war der einstimmige Tenor der begeisterten Zuhörer. Inge Gollwitzer, als liebenswerte Begleiterin für Wander- und Skilanglauftouren bestens bekannt, hat auch als Cellistin einen Namen.
Gemeinsam mit den Musikerfreunden des Salonensembles Jan Hroncek – Violine, Anneliese Bauer – Klavier und Zither sowie Herbert Kiesel am Hackbrett bereitete sie uns einen musikalisch gelungenen Abend.
Durch das Programm führte in bewährter Weise Hans Lex, vielen Gästen ebenfalls bekannt als ehemaliger Begleiter im Team der Gästebetreuung.
Bedacht auf die nötigen Abstände zwischen Stühlen und Reihen, sowie einer Pause zum Lüften, hörten wir Walzer und Polkas sowie Kompositionen unter anderem von Johann Strauß, Johann Schrammel und Antonin Dvorak.
Die Zuhörer genossen das Klassikkonzert in vollen Zügen und spendeten den Künstlern nicht nur Beifall.
…und gerade in diesen ungewissen Zeiten, ist so ein lebendiges und live gespieltes Musikerlebnis eine Besonderheit.“
- AURA-Inside
Ein besonderer Service für unsere blinden und sehbehinderten Gäste ist der hausinterne Telefoninfoservice, unter der Nummer 365-3 kann die aktuelle Gäste-im-Haus-Liste abgehört werden.
So ist es möglich, dass sich unsere blinden Hausgäste untereinander kontaktieren und zu einem Treffen verabreden können. Die selektierte Liste beinhaltet die Namen und die Zimmernummer, sehende Gäste werden nicht genannt.
Selbstverständlich können Sie der Namensnennung jederzeit widersprechen und Ihre Anwesenheit im Hotel wird nicht bekannt gegeben.
Übrigens können Sie in unserer telefonischen Infothek auch weitere interessante Themen abhören wie die aktuellen Speisepläne und das Ausflugsprogramm der Gästebetreuung, aber auch Wissenswertes zum Haus.
Dieser Service ist exklusiv von unseren Hausgästen nutzbar. - Einblick in den Bundesfreiwilligendienst
Wir haben Ihnen vor Kurzen unsere Bundesfreiwilligendienstleistende Helena Brodersen vorgestellt, die tatkräftig das Team der Gästebetreuung unterstützt. Jedoch gehört nicht nur die tägliche Arbeit mit den Gästen im AURA-HOTEL zu ihren Aufgaben, sondern auch eine bestimmte Anzahl von Seminartagen, an denen sie über das Jahr verteilt teilnimmt. Im Vordergrund dieser Seminare stehen verschiedene Themen, wie z.B. „Politische Bildung“, „Menschen mit Behinderung“ oder Themen wie „Zeitplanung und Zielsetzung“.
Hier erzählt sie ihre erste Seminar-Erfahrung und wie das in Corona-Zeiten von statten geht:
„Im Oktober fand mein erstes Online-Seminar des Bundesfreiwilligendienstes statt. Nach dem ersten Einführungstag in Präsenz im September war es sehr schön, die anderen Bundesfreiwilligendienstleistenden mal wieder zu sehen und uns untereinander ein wenig auszutauschen. Statt mit Maske und 2 m Abstand zu den anderen saßen wir nun alle eine Woche zuhause vorm Computer.
Die ersten zwei Tage haben wir verschiedene Kennlernspiele gespielt. So sollten wir beispielsweise 30 Fakten über uns nennen – das ist gar nicht so einfach, versuchen Sie mal, auf die Schnelle 30 interessante Fakten von sich zu sammeln. Wir sollten versuchen, unsere Teamer anhand unseres Ersteindruckes von ihnen zu charakterisieren und unsere Ziele und Wünsche für dieses Jahr Bundesfreiwilligendienst im Rahmen eines „Flat-Art-Kunstwerkes“ darstellen – das ist das Gleiche wie Land-Art, bloß mit Gegenständen aus der Wohnung. Von Skifahren über eine gesündere Ernährung waren die verschiedensten Ziele dabei. Was aber bei uns allen gleich war, war der Wunsch, dass Corona hoffentlich bald „vorbei“ ist, um sich wieder mehr mit seinen Freunden treffen zu können.
Am Mittwoch und am Freitag hatten wir jeweils ein Fachthema. Am Mittwoch war unser erstes Fachthema „Menschen mit Behinderung“. Unsere Referentin hat eine interessante PowerPoint Präsentation dazu erstellt und zwischendurch ein paar Filme gezeigt, um das Ganze ein bisschen lebendiger zu gestalten.
Am Donnerstag stand die Planung für die Themen des nächsten Online-Seminars im November im Vordergrund. Am Freitag hatten wir unser zweites Fachthema, „Psychiatrie“. Auch bei diesem Thema haben wir anhand einer PowerPoint-Präsentation Verschiedenes gelernt. Besonders interessant fand ich dabei die Erfahrungen und Berichte, die die Referentin aus ihrem Beruf in der Psychiatrie erzählt hat.
Im November steht dann das nächste Online-Seminar an und im Dezember, wenn Corona es erlaubt, das Präsenz-Seminar „Politische Bildung“ in Geretsried.“
- Unser Tipp aus der AURA-Küche
Herbstzeit ist Kürbiszeit…
…und natürlich lassen sich aus Kürbissen nicht nur klassische Suppen zaubern, sondern allerlei andere leckere Gerichte.
Wir stellen Ihnen heute ein einfaches und schnelles Kürbis-Risotto Rezept vor:
Zutaten für 4 Portionen:
• Hokaido – ca. 450 g Kürbisfleisch
• 1 Schalotte
• 1 Knoblauchzehe
• 2 EL Olivenöl
• 2 EL Butter
• 350 g Risotto-Reis
• 100 ml Weißwein
• 1 Liter Gemüsebrühe
• 1 Bund Frühlingszwiebeln
• 3 EL Crème fraîche
• 50 g frisch geriebener Parmesan
• Pfeffer
• ½ Schale Kresse
So wird’s gemacht:
Hokaido-Kürbis entkernen, waschen und in Streifen schneiden. Die Schalotte und den Knoblauch abziehen und fein hacken.
Das Olivenöl in einem Topf erhitzen, die Butter hinzugeben und zerlassen. Nun Knoblauch, Schalotten und Kürbisstreifen darin andünsten. Den Reis einstreuen und ebenfalls kurz dünsten.
Im Anschluss wird der Wein angegossen und alles zusammen aufgekocht. Nach und nach mit Brühe aufgießen. Den Reis ca. 20 Minuten ausquellen lassen.
Inzwischen die Frühlingszwiebeln putzen, waschen und in Ringe schneiden.
5 Minuten vor Ende der Garzeit dazugeben. Créme fraíche und Parmesan unterheben, mit Pfeffer würzen.
Zum Servieren Kresse abschneiden und aufstreuen.
Guten Appetit!
- Lieblingsplatzerl im Ammertal
Rund um das AURA-HOTEL gibt es viele Orte, die das Zeug für ein „Lieblingsplatzerl“ haben.
In der näheren Umgebung gibt es eine Vielzahl von prunkvollen Kirchen und außergewöhnlichen Kapellen, allen voran die Klosterabtei Ettal und die Wieskirche, die sogar als UNESCO-Welterbe gilt – doch diesmal führt uns der Weg zum ca. 10 km entfernten Rottenbuch in den Pfaffenwinkel. Dort steht seit fast 950 Jahren die beeindruckende Pfarrkirche Mariä Geburt. Einst war sie die Stiftskirche der Augustiner-Chorherren, doch nach der Auflösung und Zerstörung des größten Teils der Klosteranlage bei der Säkularisation im Jahre 1803 wurde sie in eine römisch-katholische Pfarrkirche umgewandelt und steht heute unter Denkmalschutz.
Das Gebiet am oberen Lech ist altes Welfenland. Hier besaß das älteste, noch heute bestehende Adelsgeschlecht Europas, Ländereien und gründete hier die Klöster Steingaden und Rottenbuch. Übrigens leitet sich der Ortsname „Rottenbuch“ von einer Rodung der Buchen ab.
Die Stiftskirche Mariä Geburt ist ein Album der reichen Geschichte des Klosters und der Pfarrei, denn in ihr hat jede Zeit ihre Spur hinterlassen. Ausschlaggebend für das heutige Erscheinungsbild sind die Umgestaltungsmaßnahmen unter den Pröpsten Patritius Oswald (1700-1740) und Clemens Prasser (1740-1770).
Altäre, Stuck, Putten, Figuren, Bilder – die ganze reiche, kostbare Ausstattung der Rottenbucher Kirche hat jedoch nur ein Ziel: Sie will zur Verherrlichung Gottes beitragen und ein Stück Himmel auf dieser Erde sichtbar machen.
Für die damalige Ausgestaltung des Gotteshauses konnten durchwegs Künstler aus der näheren Umgebung gewonnen werden, nach dem Motto:
Wenn schon Kunst für das Volk, dann auch Künstler aus dem Volk!
Sie alle waren große Könner und Meister in ihrem jeweiligen Bereich.
Für die gesamte architektonische Planung und Ausführung und als Stuckateure konnten die Wessobrunner Joseph Schmuzer und sein nicht weniger begabter Sohn Franz Xaver mit ihrer Werkstatt gewonnen werden. Sämtliche Fresken sind ein Werk des Hohenpeißenbergers Matthäus Günther, dessen Talent die Chorherren von Rottenbuch schon in seiner Ministrantenzeit erkannten und förderten.
Franz Xaver Schmädl aus Weilheim erhielt für seine Werkstatt den Auftrag als Bildhauer die Altäre mit ihrem reichen figürlichen Schmuck, sowie das Orgelgehäuse, die Bekrönung der Chorschranken und die St. Johannes-Nepomuk Figur und die zahlreichen Putti zu entwerfen und auszuführen. Der Hochaltar zeigt das äußerst seltene Thema der Geburt Marias.
Vom vorherigen spätgotischen Hochaltar blieb die Muttergottesfigur erhalten, ein Werk des Meisters der Blutenburger Apostel von 1480. Sie steht heute am Augustinusaltar der Pfarrkirche und ist nicht nur durch ihren hohen künstlerischen Rang, sondern besonders durch ihre würdevolle, erhabene Ausstrahlung ein viel verehrtes Gnadenbild für alle, die Maria zu ihrer Fürbitterin erwählt haben.
Die Steinmetzarbeiten und die Verlegung der Fußböden lag in der Verantwortung von Anton Sturm aus Füssen, aus dessen Hand auch der herrliche Taufstein stammt.
Zwölf Jahre dauerte die Neugestaltung der gesamten Ausstattung und der Dekoration im Rokokostil, doch aus Respekt vor der Geschichte blieb die romanisch-gotische Architektur erhalten.
Die Kirche zeigt sich heute als dreischiffige, kreuzförmige Basilika, das heißt das Mittelschiff ist höher als die Seitenschiffe, eine Seltenheit im bayerischen Oberland.
Sie ist durch den romanischen Grundriss und die architektonischen Proportionen der Gotik bestimmt. Durch Umgestaltung des Innenraums sowie durch eine neue Ausstattung wurde die Stiftskirche dem Rokoko angepasst. Romanik, Gotik und Rokoko – selten sind sie so verschmolzen wie in Rottenbuch.
Im Gegenzug zum prunkvollen Innenleben ist die Kirche außen sehr schlicht gehalten und die Fassade der Vorhalle ähnelt einem Haus. In ihr befindet sich die Ölberggruppe von 1600 und eine Pietà aus der Barockzeit, die früher im Pestfriedhof stand. Ungewöhnlich steht der 75 Meter hohe Kirchturm wie ein italienischer Campanile etwa sieben Meter vom Eingang entfernt, er ist seit 1781 mit einem klassizistischen Helm und einer Spitze bekrönt.
Die Rottenbucher Kirche ist ein richtiger Geheimtipp, den Dank ihrer Formenvielfalt und dem harmonischen Zusammenklang aller Teile, zählt sie zu einem der bedeutendsten Bauwerke, was das bayerische Rokoko hervorgebracht hat.
Auch im Ausflugsprogramm unserer Gästebetreuung lässt sich ein Besuch der Pfarrkirche Mariä Geburt immer mal wiederfinden. Vor Ort werden informative Führungen durch das Gotteshaus angeboten und gleich links neben dem Eingang ist dauerhaft ein beschriftetes Tastmodell der Kirche installiert.
- Ammergauer Alpen gewinnen 1. Preis für nachhaltiges Reisen
Die Ammergauer Alpen GmbH hat bei „Fairwärts“ in der Kategorie „Nachhaltige Customer Journey“, mit ihrem Konzept zu einer nachhaltigen Tourismusentwicklung in der Region, bei gleichzeitiger Bewahrung des regionalen Brauchtums, den 1. Platz belegt.
Punkten konnte die GmbH unter anderem mit ihrem durchdachten Verkehrskonzept und durch die nachhaltige Mobilität: Seit April 2019 fahren die Gäste mit der elektronischen Gästekarte in der gesamten Naturparkregion, sowie in einigen benachbarten Regionen kostenlos Bus & Bahn. Außerdem steht seit November 2019 ein Netz an E-Autos zur Verfügung und E-Carsharing wird aktiv unterstützt. Im Sommer wird die umweltfreundliche Fortbewegung zudem mit E-Bikes erweitert.
Auch im Naturpark besteht eine umfassende Strategie zur nachhaltigen Besucherlenkung, beispielsweise durch eine Wegebeschilderung, die sich an Schutz- und Schongebieten orientiert. Außerdem sind im Naturparkgebiet Ranger als direkte Ansprechpartner in der Natur unterwegs. Ziel ist es, Verständnis für Lebensräume zu schaffen und so einen respektvollen Umgang mit der Natur zu erreichen. Lehrpfade und naturkundliche Führungen reichen von Moor- und Vogellehrpfaden über Biber- und Adlerbeobachtungen bis hin zu Kräuterführungen und Orchideenwanderungen. So wird ein Verständnis für die Besonderheiten der Lebensräume geschaffen und die Besucher werden ungezwungen an die Themen Natur- und Umweltschutz herangeführt.
Ihre Wahl begründete das Gremium damit, dass die Ammergauer Alpen GmbH durch diese Maßnahmen sowie die Beteiligung an einer Vielzahl an weiteren Projekten, Menschen und Besucher aktiv zu mehr Umwelt- und Naturschutz motiviert.
Wir hoffen nun sehr, dass die Verbreitung des Virus in den kommenden 4 Wochen soweit eingedämmt werden kann, dass wir unseren Hotelbetrieb wieder öffnen und Sie hoffentlich bald wieder hier begrüßen dürfen. Und wir freuen uns bereits heute auf das Wiedersehen.
Bleiben Sie zuversichtlich und gesund!
Herzliche Grüße aus dem Ammertal
Kerstin Skudrin
und das gesamte Team vom
AURA-HOTEL Saulgrub gGmbH
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