AURA-HOTEL Newsletter: Silvester Weltreise kommt wieder, Early Bird Schmankerl im Restaurant, manche feiern gar nicht Fasching, so schön kann Valentinstag sein und viel mehr – BBSB-Inform – 04.02.2021
Alles was man braucht ist Hoffnung und Kraft.
Die Hoffnung, dass alles irgendwann besser wird
und die Kraft bis dahin durchzuhalten.
Sehr geehrte Damen und Herren,
Heute senden wir ihnen den aktuellen Newsletter aus dem AURA-HOTEL.
Nehmen sie sich Zeit einmal die wunderbaren Beiträge über die, die gar nicht Fasching feiern, über die Liebe und den Valentinstag in Kanada und wie sie unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beeindrucken, zu lesen.
Folgende themen lesen sie in diesem Newsletter:
- Silvester – Ein Hotel ohne Gäste
- Neues aus unserem Restaurant – Early Bird Schmankerl
- Februar, der kürzeste, jedoch nicht überall der lustigste Monat
- Herzlichen Glückwunsch! Das sind unsere Januar-Gewinner
- Am 14. Februar ist der Tag der Verliebten
- Leser werden Redakteure
- Gleich zwei 25. jährige Dienstjubiläen
- Louis Braille – Eine besondere Geschichte
- Gute Nachricht des Monats
- Urlaubsangebote
- Silvester – Ein Hotel ohne Gäste
Liebe Freunde, unser Motto ist „Wir sind Gastgeber aus Leidenschaft – kommen Sie als Gast und gehen Sie als Freund“.
Bei uns ist es aber nicht nur ein Motto, bei uns wird das im Normalfall auch gelebt – doch was ist schon in Zeiten wie diesen normal?
So lief auch unser Jahreswechsel, aus bekannten Gründen, anders: Ein wirklich tolles und spannendes Programm, selbstverständlich abgestimmt auf die Regeln der Pandemie, landete erneut in einer Schublade. Da liegt es nun zusammen mit wunderbaren Menü-Vorschlägen und hofft natürlich, dass es vielleicht zum Jahreswechsel 2021 / 2022 rausgeholt wird – mal schauen, hoffen wir das Beste…
Glauben Sie uns, liebe Freunde, es war erneut ein frustrierendes Erlebnis. Sie werden sich sicherlich fragen, was wir denn vorhatten, ein klein wenig dürfen wir Ihnen, liebe Gäste, verraten:
Corona vergällte uns das ganze letzte Jahr. Reisen war mehr oder weniger nicht möglich, daher wollten wir mit Ihnen zum Jahresausklang acht wunderschöne Länder erkunden. Wir wollten einen breiten Bogen schlagen von Bayern, Amerika, China, Österreich, Italien, England, Japan und Russland. Sie wären Hauptdarsteller bei dieser Reise gewesen – interaktiv hätten Sie das Flugzeug gesteuert, wären durch die Weltmeere geschippert, auf Pferden durch amerikanische Prärien geritten und hätten in Russland mit der Balalaika gespielt. Selbst das englische Königshaus, natürlich die Queen persönlich, hätte einen Gruß an Sie, liebe Gäste, gerichtet.
Unser Küchenchef Christoph Redl kreierte für jedes Land die passenden Speisen. Restaurantleiter Thierry Girard stöberte in unserem Keller und fand tatsächlich für jedes Land auch ein passendes Getränk. Einen Vorteil haben wir natürlich ganz klar vor Ihnen, wir durften das Menü schon Vorkosten und wir sind ganz bescheiden, wenn wir sagen – das Essen war der Knaller! Jedoch sollte es nicht sein, aber vielleicht konnten wir Sie ein wenig ins Träumen bringen…
Mittlerweile gehört der erste Monat im neuen Jahr 2021 schon wieder der Vergangenheit an und wir können etwas Licht im Dunkeln sehen. In einer nicht gekannten und nicht für möglich gehaltenen Geschwindigkeit wurde ein Impfstoff entwickelt, von unzähligen Probanden getestet und von der EMA zugelassen. Ich glaube schon, dass dies eine epochale wissenschaftliche Leistung ist, vielleicht vergleichbar mit der ersten Mondlandung.
Dank dieser Entwicklung sehen wir erstmal klar vor uns, dass wir diese Pandemie beenden können und wir Sie wieder, liebe Freunde des Hauses, bei uns im AURA-HOTEL Saulgrub begrüßen dürfen. Sicherlich werden trotz Impfungen noch einzelne Maßnahmen – wie Maskenpflicht, Abstandsregeln, etc. eingehalten werden müssen – aber das Wichtigste ist doch, das Licht am Ende des Tunnels scheint immer heller.
Wir freuen uns riesig darauf und sind jetzt schon ganz aufgeregt, wenn wir wieder Schritte von unseren Gästen und ein Lachen in unseren Räumen hören…
…es fehlt uns sehr. - Neues aus unserem Restaurant – „Early Bird“ Schmankerl
Gedanken zum Frühstück im neuen Jahr
Das Wort „Frühstück“ setzt sich ja aus den Wörtern „Früh“ und „Stück“ zusammen. Aus diesem Grund machten sich unser Küchenchef Christoph Redl und seine Stellvertreterin Jutta Roszak Gedanken wie sich das „Stück“, also die 2. Silbe des Wortes, mit einem Extrastück in den morgendlichen Ablauf des Küchenteams implementieren lässt.
Wie sagte schon der Wiener Burgtheaterdichter Franz Grillpanzer „…solange ich nüchtern, bin ich träge und dumm, doch nachdem Frühstück schon kommt Witz und Klugheit“. Er lebte von 1791 bis 1872 und wusste also dazumal schon, dass das Frühstück der Beginn eines anstrengenden Arbeits- oder schönen Urlaubstages sein kann, oder natürlich auch das Ende einer wunderschönen Nacht.
Das glauben wir auch und Grillpanzers Gedanken inspirierten uns dieses Thema anzunehmen. Corona-bedingt hatten wir viel Zeit und so gingen wir die einzelnen Abläufe in Ihrem AURA-HOTEL durch.
Wir starteten mit dem Frühstück, wohlwissend, dass die Auswahl unseres Angebotes vielfältig und ausgewogen ist. Es enthält alles, aber das besondere „Stück“ vom „Früh-Stück“ kam unserer Meinung nach bisher zu kurz. Bald entstand bei uns die Idee im Jahr 2021 ein Stück mehr Genuss am Morgen anzubieten. Unser Herr Redl und Frau Roszak waren daraufhin sehr kreativ und entwickelten eine wunderschöne und sicherlich auch wohlschmeckende Kreation von einem „Extrastück Frühstück“. Der Einfachheit halber nennen wir es jetzt „Early Bird Frühstückshighlight“.
Ab jetzt, liebe Freunde des Hauses, dürfen Sie sich auf ein immer wechselndes Schmankerl zum Start in den Morgen freuen. Von Midnight Oats, Smoothies oder Palatschinken – die Palette an Köstlichkeiten wird breit gespannt sein und täglich wechseln. Glauben Sie uns, liebe Gäste, schon bei der Ausarbeitung der leckeren Sachen lief uns das Wasser im Mund zusammen. Außerdem haben wir auch gelernt, dass das Lesen von alten Dichtern, hier im speziellen Franz Grillpanzer, äußerst inspirierend sein kann.
Da Sie leider noch nicht vor Ort in den Genuss unseres neuen Angebotes kommen können, verrät Ihnen unser Küchen-Team ein Rezept für Zuhause, um gut in den neuen Tag zu starten…
„Frenchtoast mit Erdbeerkompot“
Zutaten für 2 Portionen:
• 200 g TK Erdbeeren
• 2 EL Puderzucker
• ½ Zitrone
• ½ Vanilleschote
• 2 Eier
• 80 ml Milch
• 80 ml Schlagsahne
• 30 g Zucker
• 1 Prise Salz
• 4 Scheiben Toastbrot
• 1 EL Butter
So wird’s gemacht:
Die Erdbeeren mit Puderzucker und dem Saft einer halben Zitrone zu einem Kompott einkochen.
Vanilleschote der Länge nach halbieren, das Mark auskratzen und mit Eiern, Milch, Schlagsahne, Zucker und Salz gut miteinander verrühren. Anschließend die Toastscheiben in das Gemisch tauchen. Die Butter in einer Pfanne schmelzen und den Toast darin von beiden Seiten goldgelb ausbacken. Noch warm mit dem Erdbeerkompott servieren.
Wir wünschen guten Appetit!
- Februar, der kürzeste, jedoch nicht überall der lustigste Monat
Im Februar sind normalerweise bei uns die Narren aktiv, in Saulgrub nennt man es Fasching, in der Schweiz Fasnet. Bunte Faschingsumzüge bestimmen das Straßenbild, Kinder freuen sich auf die Unmengen von Kamelle, fremde Menschen umarmen sich spontan und oft wird bei den großen Karnevalssitzungen auch ein Bierchen zu viel getrunken. Wie eingangs erwähnt – normalerweise! Dieses Jahr ist der Fasching abgesagt und die Maschkara lassen ihre Kostüme im Speicher.
In vorchristlichen Zeiten wurden die Winterdämonen vertrieben und das ging am besten mit lautem und lustigen Treiben. Klar, der Frühling kommt erst im März, aber damit er auch kommen kann, muss man eben dafür sorgen, dass der Wintergeist seine Lust am Bleiben verliert. Die Wintervorräte gingen auch langsam zu Ende und diese wurden dann in Ritualen verspeist. Anschließend begann die Fastenzeit – ein natürlicher Rhythmus also, der durch verschiedene Bräuche seinen spirituellen Hintergrund bekam.
Als Österreicher darf ich Ihnen zum in Deutschland so beliebten Fasching, eine kleine Geschichte erzählen:
Wenn Sie, liebe Freunde des Hauses, vor Aschermittwoch dem Faschingstreiben entfliehen wollen, dem sei der niederösterreichische Ort Hollabrunn empfohlen. Auf Grund eines Gelübdes aus der Pestzeit wird hier seit über 300 Jahren kein Fasching mehr gefeiert. Um von der schrecklichen Zeit verschont zu werden, gelobten die Hollabrunner die Fastenzeit entsprechend zu verlängern. Daran hält man sich bis heute und deshalb beginnt die Fastenzeit in Hollabrunn, ganz Faschingslos, schon am Rosenmontag.
Auch Oberammergau machte sein Gelübde aufgrund der wütenden Pest – aber wir gehen davon aus, dass die Entscheidung der Ammertaler für die Passionsspiele heutzutage der größere Umsatzbringer als die faschingslose Zeit der Hollabrunner ist – wir werden das einmal nach recherchieren… - Herzlichen Glückwunsch!
Im letzten Newsletter haben wir Sie wieder zum Mitmachen aufgefordert und zahlreiche Leser haben an unserem Januar-Rätsel teilgenommen.
Die richtige Lösung lautet:
Die Olympiasprungschanze in Garmisch-Partenkirchen ist am GUDIBERG erbaut.
Unsere Glücksfee Andreas hat mit verbundenen Augen folgende drei Gewinner unter den vielen richtigen Zusendungen aus unserer Lostrommel gezogen:
Frau Rosalie B. aus Augsburg
Herr Markus B. aus Marburg
Frau Marita N. aus Braunschweig
Die Tassen befinden sich bereits auf dem Postweg und wir wünschen den Gewinnern viel Freude damit.
- Am 14. Februar ist der Tag der Verliebten
Liebe Freunde des AURA-HOTELs, wenn Sie diesen Newsletter in den Händen halten, steht bald ein wichtiges Datum an:
Es ist der 14. Februar – der Tag der Liebenden
Schon seit Beginn des neuen Jahres wissen wir anhand der mehr oder weniger schön geschmückten Schaufenster von Blumengeschäften, dass dieser Tag etwas ganz Besonderes ist. Die extra für diesen Tag entworfenen, schrecklich kitschigen Schokoladenverpackungen sollen zum Kauf animieren, was nicht unbedingt gut für das Gewicht der Liebenden ist.
Valentinstag – Ein Tag, der in vielen Ländern gefeiert wird. Oft fragen wir uns schon, ob dieses Ereignis von der Blumenindustrie, von „Milka“ oder von „Mon Cherie“ erfunden wurde – irgendwie wurde dieses Fest vollkommen kommerzialisiert. Dabei haben wir – hier schreibt ein Mann – es eigentlich ganz einfach:
Wir lassen aus Gewohnheit Blumen, am besten rote Rosen, sprechen und überraschen unsere Liebste mit einer blumigen Liebeserklärung. Sie freut sich darüber und das schönste Lächeln verzaubert ihr Gesicht. Schön, oder? Ich mag den Tag sehr, nur, dessen bin ich mir bewusst, es darf auf keinen Fall ein abgepackter Blumenstrauß von der nächsten Tankstelle sein, denn dann würde das schöne Lächeln zu einem gequälten Lachen wechseln. Der Tag der Liebenden würde zum „Tag des Desasters“ mutieren.
Vor einigen Jahren fuhren Frau Skudrin und ich über den Valentinstag nach Kanada. Ein kleines Nest mitten im wunderschönen Ottawa Valley mit 400 Einwohnern. Als wir ankamen, sahen wir schon ein übergroßes Schild, natürlich voll bemalt mit roten Rosen. Darauf wurde die große Valentinsparty im Gemeindesaal angekündigt. Hmm, dachten wir uns, da gehen wir hin. Wir machten uns schick, so schick es eben ging. Wir machten ja Urlaub in der Wildnis und so bestand unsere Sonntagskleidung aus Jeans, T-Shirt, Pulli und recht klobigen Schuhen, die Stricksocken von der Mutter nicht zu vergessen. Ich muss noch dazu sagen, dass die Gemeinde sehr aktiv ist, die Einwohner nutzen wirklich jede Gelegenheit, um in ihrem Gemeindesaal zu feiern. So gibt es eine „Der-größte-Fischfang-Party“ oder „Die-mit-dem-Pfeil-und-Bogen-geschossener-Bär-Party“, die klassische Halloween-Sause, musikalische Talentwettbewerbe und vieles mehr…
Wir Zwei staunten nicht schlecht – fast alle Einwohner waren anwesend, herausgeputzt mit den schönsten Klamotten und frisch vom Friseur sahen die Damen der Schöpfung einfach nur umwerfend aus. Auch die Herren im besten Frack gekleidet, standen ihnen um nichts nach. Der Saal war einfach, aber wunderschön dekoriert. Ein buntes Potpourri der verschiedensten Düfte wehte durch den Raum. Irgendwie fühlten wir uns deplatziert, aber wie die Kanadier ebenso sind, wurden wir mit einem lauten „Hallo“ – natürlich über Mikrophon – begrüßt. Wie peinlich, Verlegenheitsröte überzog unsere Gesichter und stellen Sie sich vor, wir waren gleich Ehrengäste und wurden am Tisch des Bürgermeisters platziert. Im Nachhinein betrachtet war es auch wieder verständlich, denn durch uns bekam die Veranstaltung internationalen Flair und das Wichtigste war doch zusammen einen schönen Valentinsabend zu feiern.
Zuerst essen, viel reden, zwischendurch tanzen – es war richtig gute Stimmung im Saal und schon nach kürzester Zeit gab ich, zur Freude der Anwesenden, den Ententanz zum Besten. Leider gibt es ein Video darüber und ich muss leider feststellen, dass ich nicht wirklich ein guter Tänzer bin. Schließlich der Höhepunkt des Abends – und das passiert immer am 14. Februar in besagter Gemeinde – alle Personen standen tischweise auf (ca. 25 Tische mit je 10 Personen) und sie mussten ein Liebeslied singen. Es war unglaublich berührend, uns lief die Gänsehaut über den Rücken. Sie sangen mit so viel Inbrunst und Leidenschaft und wir Zwei waren uns in dem Moment ganz sicher, dass alle Sängerinnen und Sänger ganz fest an ihre große Liebe dachten.
Leider wurde es am Schluss noch etwas peinlich, denn wir – Frau Skudrin und ich – mussten auch ein Lied zum Besten geben. Wir Zwei alleine auf einer überdimensionierten Bühne in einem vollbesetzten Saal. Glauben Sie mir, es war purer Stress. Wir versuchten uns mit „Ganz in Weiß, mit einem Blumenstrauß, so siehst du in meinen schönsten Träumen aus“ – Herzlichen Dank an Roy Black! Wir fanden unsere Gesangskunst ziemlich schräg, aber der donnernde Applaus der Zuhörer stimmte uns dann doch wieder versöhnlich.
Der Abend war für uns ein beeindruckendes Erlebnis, er war ganz anders, in der gesamten Halle schwebte so etwas friedliches, Schönes und ja – etwas Liebendes. Valentinstag eben!
Geschichtlich gesehen, begann dieser besondere Tag als religiöse Feier des Heiligen Valentins und bekam seine romantische Note im Hochmittelalter zur Zeit der Minne (mittelhochdeutsch für Liebe). Seither hat sich der schöne Brauch etabliert, dass sich Liebende und Verliebte zum 14. Februar kleine Aufmerksamkeiten schenken.
Liebe Freunde des AURA-HOTEL Saulgrub, wir wünschen Ihnen einen wunderschönen Valentinstag, vielleicht mit einem kleinen Geschenk. Was halten Sie davon, wenn wir alle Tage des Jahres 2021 zu einem „Tag der Liebe“ machen?
Nun sind Sie wieder gefragt, liebe Freunde! Schicken Sie uns ein Liebesgedicht bis zum 25. des Monats. Mit unserem Team wählen wir das Gedicht aus, welches uns am meisten gefällt.
Wir werden es natürlich veröffentlichen und der Gewinner bekommt einen jahreszeitlich geschmückten Blumenstrauß zugeschickt und selbstverständlich, großes Indianer-Ehrenwort, wird es kein Strauß von der nächsten Tankstelle sein…
Schicken Sie Ihr Gedicht bis zum 25. Februar per Email mit Ihrer Postadresse an marketing@aura-hotel.de
- Leser werden Redakteure
Liebe Freunde des Hauses, wenn Sie auch so eine schöne Geschichte auf Lager haben, am besten in Verbindung mit unserem AURA-HOTEL, dann schreiben Sie uns!
Gerne veröffentlichen wir Ihren Beitrag in unserem monatlichen Newsletter. Unter der Überschrift „Unsere Gäste berichten“ haben Sie nun die Möglichkeit sich aktiv an der Gestaltung des Newsletters zu beteiligen. Schildern Sie uns Ihr persönliches Erlebnis rund um Ihren Aufenthalt in Saulgrub. Außerdem freuen wir uns auch über eine „gute Nachricht des Monats“.
Wir sind gespannt auf Ihre Beiträge!
Einsendeschluss ist jeweils der 20. des Monats unter der E-Mailadresse marketing@aura-hotel.de - Gleich zwei 25. jährige Dienstjubiläen
Sage und schreibe „ein viertel Jahrhundert“ sind zwei Kollegen nun im Dienst des AURA-HOTEL Saulgrub:
Unser Mann an der Rezeption Ulrich Jungkurth und unser Buchhalter Andreas Leistle.
Dafür durften wir ihnen Ende des Jahres recht herzlich gratulieren.
Ulrich Jungkurth – der charmante ‚Zugereiste’ an der Rezeption. Der gebürtige Hesse arbeitet bereits die Hälfte seines Berufslebens im Haus. 1995 verstärkte der gelernte Koch und Fleischermeister zunächst das Küchenteam, im Juni 1999 wechselte er an die Rezeption. Seit 2001 ist er auch stellvertretender Leiter des AURA-HOTEL Saulgrub. Seine Begeisterung zu den Bergen entwickelt er bereits in seiner Kindheit bei regelmäßigen Urlauben im Voralpenland mit seinen Eltern. Mit 36 Jahren kehrte Herr Jungkurth Hessen den Rücken und fand seine neue Heimat in Bayern. Hier lebt er völlig integriert im schönen Ammertal – einzig seine Liebe zu Borussia Dortmund verrät seine nicht bayrischen Wurzeln.
Andreas Leistle – der Mann der Zahlen. Als gelernter Steuerfachgehilfe wechselte der gebürtige Bad Kohlgruber 1995 in die Buchhaltung des damalige „Blindenkur- und Erholungsheim Saulgrub“, das sich im Laufe der Zeit zum heutigen „AURA-HOTEL“ wandelte. Stand zu Beginn neben den üblichen Verwaltungsarbeiten, die Reha-Maßnahmen noch sehr im Fokus, änderte sich in den Jahren das Aufgabenfeld mehr zu erholungsorientierten Angeboten. Von 2008 bis 2013 leitet er übergangsweise das Haus und ist bis heute auch für EDV-Angelegenheiten zuständig. Auch er teilt die Liebe zu den Bergen und ist in seiner Freizeit oft auf den schönen Gipfeln der Ammergauer Alpen anzutreffen. Dort genießt er die grandiose Aussicht über seine Heimat unter dem weiß-blauen Himmel…übrigens, auch sein Herz schlägt blau – für die Löwen des TSV 1860 München.
Wir wünschen den beiden für die Zukunft alles Gute und freuen uns, wenn sie uns noch lange erhalten bleiben.
- Louis Braille – Eine besondere Geschichte
Louis Braille – am 4. Januar verjährte sich der Geburtstag von Herrn Braille zum 212ten Mal – Ein Versuch sich an den großartigen Menschen zu erinnern.
Wir im AURA-HOTEL Saulgrub sind Tag täglich mit blinden oder sehbehinderten Menschen zusammen, wir sind, natürlich gemeinsam mit unserer Mutter BBSB, ein Ort des Verstehens, der Lebensfreude und auch ein Ruhepol in dieser lauten und hektischen Welt für unsere blinden Gäste. Hier sind sie geschützt und wie selbstverständlich bewegen sich die Freunde des AURA-HOTELs in unseren Räumen, sie genießen die Bergluft, betreiben Sport und machen ausgiebige Wanderungen, zusammen mit dem Team der Gästebetreuung, oder auch alleine.
Natürlich mit Hilfsmittel wie den Langstock, akustischen Signalen und auch mit Hilfe der Blindenschrift. Es ist immer wieder faszinierend für uns Mitarbeiter zu sehen, wie zielsicher und in welchem Tempo von einem Punkt zum anderen gegangen wird.
Gerne erinnere ich mich an eine Weihnachtsfeier, als eine erblindete Dame in einer für mich unglaublichen Geschwindigkeit eine Geschichte aus einem Heft vorlas, dessen Seiten in Blindenschrift geschrieben waren. Ich war ganz in Gedanken versunken, lauschte der Geschichte der erblindeten Dame und ich merkte, dass auf einmal für mich alles „selbstverständlich“ wurde, die Dame war von meinem Empfinden her nicht mehr blind. Dabei fiel mir ein wunderschöner Satz von Marie Ebner von Eschenbach ein. Sie gehört mit ihren psychologischen Erzählungen zu den bekanntesten deutschsprachigen Schriftstellerinnen:
„Wenn wir nur noch das sehen, was wir wollen, sind wir bei geistiger Blindheit angelangt.“
Liebe Freunde, das wäre nicht nur schlimmer als die körperliche Blindheit, das wäre geradezu fatal.
Ich fragte mich, ob es verschiedene Stufen der Farbe schwarz gibt, ist es mehr ein grau? Gibt es auch hier verschiedene Nuancen von Dunkel bis hellschwarz? Ich war ganz in die Geschichte der erblindeten Dame gefangen, fasziniert lauschte ich, etwas für mich Unerklärliches tat sich auf. Sie, liebe Freunde des Hauses, lächeln sicherlich bei meinen Überlegungen, die ich in dem Moment anstellte. Für mich war dies ein nachhaltiges Erlebnis, von dem ich noch lange sprach und das mich auch immer wieder beschäftigte. Wie in einem Film, sah ich noch in meinen Träumen, die Dame an einem Tisch sitzen. Mit flinken Fingern über das Blatt streichend, sah sie mich lächelnd an.
Liebe Gäste, ich weiß nicht, ob Sie es verstehen können, wenn dies ein Sehender zum ersten Mal miterlebt, wenn ein Mensch ohne Augenlicht ein Buch vorliest. Oder wir sehen Sie am Tisch sitzen, wir sagen Ihnen, dass der Kaffee auf 15:00 Uhr steht – Sie greifen zu mit einer Selbstverständlichkeit, die einen Sehenden immer wieder erstaunt.
Für mich kam alsbald ein Besuch in einem Dunkelrestaurant, denn ich wollte wissen, wie es ist, von Dunkelheit umgeben zu sein. Es war für mich eine unglaubliche Erfahrung und endete im mittleren Chaos. Die Suppe landete auf der Hose und mit dem Besteck konnte ich gar nichts anfangen. Also nahm ich meine Finger und zitterte das Essen in meinen Mund, wobei die Hälfte als warme „Dekoration“ auf dem Tisch landete. Der Wein schmeckte ausgezeichnet, was sich mit den roten Flecken auf dem Hemd sichtbar machte.
Respekt und Hochachtung, liebe Freunde, es ist mehr als bewundernswert, wie Sie Ihren Alltag meistern.
Nach dem Besuch kaufte ich mir Lektüre und las viel über Louis Braille. Ich weiß nicht, ob Sie seine Geschichte kennen, ich darf Ihnen deshalb ein wenig von einem jungen Mann erzählen, der als Dreijähriger, im Sommer 1812, sein Augenlicht verlor.
Sein Vater hatte eine Sattlerwerkstatt in einem kleinen Dörfchen in Nordfrankreich. Louis war gerne in der Werkstatt seines Vaters und spielte dort mit den Werkzeugen. Dabei kam es jedoch zu einem tragischen Unfall. Er stach sich mit einer Ahle in das Auge – kurze Zeit später erblindete er vollkommen. Anfang des 19. Jahrhunderts endeten erblindete Menschen in der Regel als Bettler oder führten irgendwelche Kunststücke auf Jahrmärkten vor.
Aber der Vater von Louis glaubte an seinen Sohn und lehrte ihn, mit auf Holz geschlagenen Nägeln, die Buchstaben. Im Jahr 1816 besuchte Louis sogar die Dorfschule, wo er mit sehr guten Leistungen glänzte, obwohl er als einziger Schüler nicht sehen konnte, was der Lehrer auf die Tafel schrieb. Schon mit 10 Jahren darf der kleine Louis an das königliche Institut für Blinde nach Paris wechseln, eine der ersten Schulen für Blinde in dieser Welt. In der Bibliothek dieses Instituts gab es bereits einige Bücher in einer speziellen Tastschrift, die der Gründer dieser Schule entwickelte. Hierbei wurde mit Hilfe von Blechklötzchen Buchstaben der normalen Schrift in dickes Papier eingestanzt. Doch die Bücher, die so für die Blinden übersetzt wurden, waren nicht nur aufwendig in der Herstellung, sondern brauchten auch viel Platz.
An der Blindenschule lernte Louis auch die Nachtschrift von Charles Barbier kennen, eine Schrift, die aus einem komplizierten System aus Punkten bestand. Sie war schwer zu lesen und deshalb tüftelte der junge Braille schon früh an einer einfachen und lesbaren Blindenschrift. Der entscheidende Einfall kam ihm in den Sommerferien 1824. Mit einer dicken Nadel drückte er in der Werkstatt seines Vaters die Zahl 6 in einen Würfel. Je nachdem, welche und wie viele Punkte hervorgehoben sind, lassen sich bei diesem System 63 verschiedene Zeichen darstellen.
Das war der Durchbruch – liebe Freunde, jetzt konnten blinde Menschen mit Hilfe ihrer Finger lesen.
Louis Braille, mittlerweile geschwächt von der Krankheit Tuberkulose, kämpfte für seine Idee und schrieb an den berühmten Blindenlehrer Klein in Wien, um für seine Erfindung zu werben. Außerdem stellte er sie in einem Vortrag in Paris einem großen Publikum vor – mit Erfolg, 1854 wird die Brailleschrift offiziell anerkannt.
Vielleicht kannten Sie die Geschichte ja, für uns war es ein Versuch, uns in Ihre Welt zu denken und Hintergründe dieser wohl einmaligen Schrift zu bekommen. Natürlich versuchte ich auch einige Buchstaben zu lesen, aber ich scheiterte kläglich. Vielleicht fehlt mir das Fingerspitzengefühl eines Louis Braille oder von Ihnen, liebe Leser.
So bleibt mir nichts Anderes übrig, als wieder auf die Dame zu warten, die am Tisch sitzt und mit viel Freude aus ihrem Buch eine Geschichte vorliest.
- Die gute Nachricht des Monats
Spielerisch die Braille-Schrift erlernen
Mühsam und mit viel Durchhaltevermögen tüftelt der junge Louis Braille an seinem System, bis endlich der Durchbruch gelang und er mit seiner Idee blinden Menschen die Welt zu den Büchern öffnen konnte.
Umso schöner ist die Nachricht vom 4. Januar 2021 – dem Welt-Braille-Tag, dass ein Klassiker unter den Kinderspielen, nämlich LEGO, jetzt durch spezielle LEGO Steine das Erlernen der Blindenschrift fördert und das nach einjähriger Probezeit in immer mehreren Ländern weltweit anbietet.
Bei dem neuen LEGO Braille Bricks Set wird Kindern und Jugendlichen mit Sehbehinderung die Brailleschrift spielerisch nahegebracht. Entscheidend ist dabei, den Antrieb und die Lernmotivation von Kindern zu fördern und Lernalternativen vorzustellen. Wichtig ist, eine Lernumgebung zu schaffen, die sich positiv auf die Kinder auswirkt und die Lernaktivitäten mit Spaß durchgeführt werden.
Das Set besteht aus 350 Steinen im 2 x 4 Grundriss, worauf jedoch nicht alle Noppen, wie bei normalen LEGO Steinen aufgespritzt sind. Die weltweit anerkannte Braille Schrift besteht aus 6 Punkten, die in 2 parallelen Reihen angeordnet sind. Auf dieser Basis sind die LEGO Braille Steine entstanden, welche die jeweiligen Buchstaben und Zahlen entsprechend mit Noppen abbilden. Interessant ist auch, dass alle Steine mit den jeweiligen Buchstaben und Zahlen zusätzlich bedruckt sind, um die Interaktion mit nicht blinden Menschen zu vereinfachen.
In Deutschland ist das Deutsche Zentrum für barrierefreies Lesen (dzb lesen) als offizieller Partner der LEGO Stiftung tätig. Dort können bestimmte Institutionen und Bildungseinrichtungen, welche sich mit dem Unterrichten von Blinden beschäftigen, kostenfrei ein LEGO Braille Bricks Set anfordern.
Besonders freut uns, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass auch wir diese innovativen Legosteine bei uns im AURA-HOTEL verfügbar haben. So können unsere kleinen, blinden Gäste auch im Urlaub das Lesen spielerisch üben.
- Urlaubsangebote im AURA-HOTEL Saulgrub
Leider ist es zurzeit nicht absehbar, wann wieder Normalität und ein geregelter Hotelbetrieb in unserem Haus eintreten kann.
Trotzdem möchten wir Sie auf unser geplantes Programm hinweisen, falls der Lockdown bald beendet wird und Reisen wieder möglich sind.
Hier unsere geplanten Angebote:
März 2021:
10.03. – 15.03.2021 NEU! Blindai Dô Marburg – Selbstverteidigung für Menschen
mit einer Sehschädigung
13.03. – 20.03.2021 Saulgruber Kulturwoche
14.03. – 18.03.2021 NEU! Achtsamkeit und Entspannung
19.03. – 21.03.2021 „Politisches Engagement – nicht ohne uns“
Frauenseminar des BBSB e.V.
April 2021:
01.04. – 06.04.2021 Offene bayerische Schachmeisterschaft
08.04. – 11.04.2021 Schafkopfturnier
11.04. – 16.04.2021 Theaterworkshop mit Ella Schulz
22.04. – 25.04.2021 NEU! Orientalische Tanzgymnastik und Entspannung
24.04. – 01.05.2021 Freizeit 35plus – New Edition
25.04. – 01.05.2021 iPhone – Ein Helfer in Alltag und Beruf
Mai 2021:
02.05. – 07.05.2021 Fortbildung: Cranio Sacral Therapie
08.05. – 15.05.2021 DVBS Gruppe im Ruhestand
17.05. – 23.05.2021 Usher Seminar
23.05. – 27.05.2021 NEU! Das Leben mit allen Sinnen spüren & erleben
23.05. – 29.05.2021 Wandern auf König Ludwigs Spuren
26.05. – 30.05.2021 AK Eltern Schwimmkurs ab 5 Jahren
Aufgrund der besonderen Situation kann es bei unseren geplanten Hausprogrammen zu Änderungen oder Absagen kommen. Wir bitten Sie um Ihr Verständnis!
Genauere Beschreibungen und Preise der einzelnen Angebote finden Sie in unserem aktuellen Hausprogramm und auf unserer Webseite
www.aura-hotel.de/veranstaltungen
Unser Team freut sich über Ihren telefonischen Buchungswunsch unter 0 88 45 / 990 oder per Email unter info@aura-hotel.de
Bleiben Sie fröhlich und gesund!
Herzliche Grüße aus dem Ammertal
Peter Payr
und das gesamte Team vom
AURA-HOTEL Saulgrub gGmbH
Haben wir Ihr Interesse geweckt?
dann rufen Sie uns einfach an unter 0 88 45 99 0
mailen uns unter der Emailadresse info@aura-hotel.de,
oder schicken uns ein FAX unter 0 88 45 99 121
Telefonische Newsletter-Hotline unter der Rufnummer 0 88 45 99 366
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unserer Homepage:
www.aura-hotel.de
Ihr BBSB-Inform
BBSB-Inform wird Ihnen, wann immer Sie das wollen, am Telefon vorgelesen. Wählen Sie: 0871 7000 14000. Es gilt das für den benutzten Anschluss vereinbarte Verbindungsentgelt ohne Aufschlag.
Das Redaktionsteam können sie folgendermaßen erreichen:
- Mail: mailto:bbsb-inform@bbsb.org
- Judith Faltl: Telefon 0 89 – 68 52 58
- Tobias Michl: Telefon 0 89 – 59 94 38 62
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