AURA-HOTEL Saulgrub Newsletter Dezember 2022: Von „Wir führen Sie aufs Eis“ und Bratäpfeln mit Vanillesauce sowie weiteren Themen – BBSB-Inform – 02.12.2022
Im aktuellen Newsletter erwarten Sie folgende Themen:
1. AURA Inside – Rund um unser Hotel
2. Der Arbeitsalltag als „Bufdi“ im AURA-HOTEL
3. NEU im Programm 2023 – Wir führen Sie aufs Eis
4. NEU! Erste-Hilfe-Kurs mit Extrablock „Erstversorgung bei Kindern“
5. Aus der adventlichen AURA-Küche – Bratäpfel mit Vanillesauce
6. Die etwas andere Weihnachtsgeschichte – Der „Apfent“
7. Die Rauhnächte – Eine magische Zeit
8. Urlaubsangebote
1. AURA Inside – Rund um unser Hotel
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Saulgrub Freunde, schon wieder ist ein Jahr wie im Flug vergangen und Weihnachten steht vor der Tür.
Eine fordernde, aber auch spannende und schöne Zeit liegt hinter uns. Stand zu Beginn 2022 noch alles unter dem überschattenden Thema der Corona-Pandemie, kehrte mit dem Frühjahr langsam aber sicher wieder Stück für Stück „Normalität“ in unser Hotel ein.
Im März öffneten wir mit dem Ostermarkt, der noch unter strengen Auflagen stattfand, wieder vorsichtig unser Haus für die Allgemeinheit und ab Mai durften wir anlässlich der 42. Passionsspiele in Oberammergau wieder Gäste aus der ganzen Welt bei uns in Saulgrub begrüßen.
Im Sommer trat ein komplett neues Team für die Gästebetreuung seinen Dienst an und die 5 „Neuen“ haben sich mittlerweile gut auf die Wünsche unserer Gäste eingestellt.
Der Großteil unserer geplanten Veranstaltungsprogramme konnte durchgeführt werden und wir freuen uns schon jetzt auf das kommende Jahr, in dem wir viele neue Angebote für Sie zusammengestellt haben. Unter anderem wird es eine Reihe für kreativ interessierte Gäste geben, wie Modellieren, großflächiges Malen, Gestalten mit Naturmaterialien, aber auch Upcycling aus allerlei Verbrauchsmaterialien, sowie kulinarische Mitmachaktionen bei unseren neuen „Küchenrunden“.
Für 2023 bauen wir unser Angebot an unterschiedlichen Themen-Wanderwochen aus und auch Kulturliebhaber finden neue, interessante Programme in unserem Jahreskalender. Ob tanzen, singen, sporteln oder einfach nur entspannen – bei uns werden Sie fündig!
Werfen Sie doch schon einen Blick auf unsere Homepage www.aura-hotel.de und entdecken Sie Ihr ganz persönliches Urlaubshighlight für 2023.
Bevor es richtig mit der neuen Saison losgeht, schließen wir unser Haus nochmal planmäßig von 28. November bis zum 16. Dezember, um notwendige Instandhaltungen und Renovierungen durchführen zu können. So wurde bereits im vergangenen Monat einem Teil der Außenfassade des Erholungsflügels ein neuer Anstrich in einem warmen Hellgrau verpasst. Außerdem ziert nun unser Hotel-Logo gut sichtbar den hinteren Teil des Trakts zur Straßenseite hin.
Das nächste größere Projekt ist ab Januar die Erneuerung der Bodenbeläge im Kellergeschoß des Erholungsflügels, wo sich unter anderem die Bibliothek und die Fitnessräume befinden. Ein massiver Wasserschaden macht diese Arbeiten notwendig. Diese Instandsetzungen sind leider sehr aufwendig und werden einige Wochen dauern. Danach wird auch dieser Teil in neuem Glanz erstrahlen und Ihnen, liebe Gäste, wieder zur Verfügung stehen.
Am 16. November wurde der Zugverkehr zwischen München und Garmisch-Partenkirchen endlich wiederaufgenommen. Die Bahnstrecke war seit dem schweren Zugunglück im Juni 2022 vollständig gesperrt und wurde nach den Instandsetzungsarbeiten von der Deutschen Bahn nun freigeben.
Leider verkehren zwischen Murnau und Oberammergau weiterhin keine Züge und die Reisenden müssen auf den Schienenersatzverkehr ausweichen. Wie lange die Sanierung der Gleise noch andauert, wurde noch nicht bekannt gegeben.
Gerne unterstützen wir Sie bei der Organisation eines Taxis vom Bahnhof Murnau zur Anreise ins AURA-HOTEL.
Selbstverständlich erreichen Sie uns auch während der Schließzeit persönlich, wochentags telefonisch von 09:00 bis 16:00 Uhr und jederzeit per E-Mail oder Anrufbeantworter.
Ab dem 18. Dezember erwarten wir unsere Gäste im festlich geschmückten AURA-HOTEL zum Weihnachtsfest und zu einem hoffentlich winterweißen, sternenklaren Jahreswechsel in ein gesundes neues Jahr.
Wir wünschen Ihnen nun einen wunderschönen Advent und viel Spaß beim Lesen!
2. Der Arbeitsalltag als „Bufdi“ im AURA-HOTEL
Mein Name ist Malik Kapajewski. Ich bin 22 Jahre alt, komme aus Füssen und ich bin einer von zwei neuen Bundesfreiwilligendienstleistenden des AURA-HOTELs in Saulgrub.
Seit dem 1. September komme ich täglich von Montag bis Freitag als Gästebetreuer ins Hotel. Um 8 Uhr startet meine Arbeit an der Rezeption, um die Anmeldungen unserer Gäste für die Tagesprogramme und Spaziergänge entgegenzunehmen. Parallel informiere ich mich über die Wettervorhersage und die neuen Veranstaltungsangebote der Region. Ab 9:15 Uhr besprechen wir im Team der Gästebetreuung die anstehenden Ausflüge und den aktuellen Tagesablauf.
Ab 10 Uhr steht der Morgenspaziergang mit den Gästen auf dem Programm. Es ist immer eine Freude, die Gäste näher kennenzulernen und die Bewegung am Morgen tut auch mir ganz gut. Nach der Spazierrunde an der frischen Luft geht es zurück ins Büro. Dort spreche ich nun Tagesprogramme, Gästeliste und einmal monatlich den Newsletter auf. Die Speisekarte für den nächsten Tag spreche ich erst nach 13 Uhr auf, wenn das Mittagessen abgeschlossen ist.
Meine spannendste Tätigkeit fällt zum Glück jeden Tag nach der Mittagspause an: Die abwechslungsreichen Ausflüge mit unseren Hausgästen, die meistens um 13:30 Uhr starten.
Mal stehen Besuche kultureller Highlights auf dem Programm, mal entspannte Erkundungsspaziergänge durch die naheliegenden Orte oder eine gemütliche Schifffahrt auf den herrlichen Seen der Umgebung. Wir nehmen an Führungen besonderer Ausstellungen teil, entdecken bei Wanderungen die schöne Natur der Ammergauer Alpen oder schweben einfach mal mit der Sesselbahn auf unseren Hausberg, das Hörnle.
Während wir gemeinsam laufen, bilden sich tolle Gespräche und ich erfahre von großartigen Geschichten der Gäste und lerne so einige Weisheiten des Lebens. Es ist auch schön, die Gäste mehrmals wiederzusehen und dann begleiten zu dürfen, weil oft eine positiv erfüllende Harmonie entsteht, wenn man miteinander zu tun hat und sich schon kennt. Nachdem die Füße bereits ihr Soll erfüllt haben und sich jeder eine Einkehr verdient hat, setzt sich jeder etwas zur Ruhe. Nun werden Kaffee, Kuchen und was alles zum Nachmittag passt, auf den Tischen verteilt. Hierbei entsteht eine schöne Stimmung und tolle Gesprächsrunden innerhalb der ganzen Ausflugsgruppe. Da lehne ich mich wirklich gerne mal zurück, höre allen zu und genieße einfach nur diesen schönen Moment.
Wenn wir dann zurück im AURA-HOTEL sind und man sich verabschiedet, einen guten Abend wünscht, dann kriegt man oft einen „Herzlichen Dank, das war sehr schön“ zurück, sowie ab und zu ein kleines Trinkgeld als Zeichen der Zufriedenheit mit mir. Doch das beste Geschenk ist das Lächeln, welches auf die Gesichter gezaubert wurde. All diese tollen Gefühle, Erinnerungen und auch das Miteinander, sind mit Leichtigkeit zu sagen das, was mir am meisten wert ist und meinem Job die Tiefe und Bedeutung verleiht, die ein Mensch braucht, um zufrieden nach Hause gehen zu können. Also ja, die gemeinsamen Tagesausflüge sind wirklich das Beste.
Es gibt zwei Ausflüge, an die ich mich sehr gerne erinnere. Sie hätten verschiedener nicht sein können. Es ist auch nicht möglich zu sagen, der eine war besser als der andere. Ausflüge sind wie Früchte. Alle gut, aber eben verschieden wie ein Apfel im Vergleich zu einer Melone.
Die Themenwoche war „Flüsse, Seen und mehr“ und unser Ausflug ging zum Weißensee bei Füssen. Niemand von uns ist den Weg damals je gelaufen, nicht einmal die ehrenamtlichen Begleiter. Wir starteten auf Straßenasphalt, hinweg zu Feldwegen und trafen dann auf einen etwas anspruchsvollen Wurzelweg im Wald. Eine Stunde lang haben wir uns „durchgekämpft“, doch danach waren sowohl die teilnehmenden Gäste wie auch unser Team stolz, alle Hürden unfallfrei überwunden zu haben.
Der andere Ausflug, von dem ich gerne erzählen möchte, fand zur „Seifenmanufaktur Wurm“ in Saulgrub statt. Dort hatte ich das Privileg, mit zwei Damen eine Teestunde halten zu dürfen. Wir haben zweimal eine große Kanne Tee bestellt und ca. 2 Std. mit Lachen, Geschichten erzählen und guten Tee genießen verbracht.
Worauf ich jetzt hinaus möchte, ist folgendes – beide Ausflüge waren wirklich sehr schön und haben ebenso viel einen guten Eindruck hinterlassen. Der eine Tag war richtig anstrengend, der andere hingegen sehr entspannend. Es macht Spaß, gemeinsam zu wandern und dabei aufzupassen, wo man hintritt. Das erzeugt das Gefühl eines kleinen Abenteuers.
Die Teestunde im Vergleich hat sich angefühlt wie ein Nachmittag mit guten Freunden. Ich denke, das lag auch an der Atmosphäre bei Wurms. Da ist wirklich alles so schön eingerichtet, richtig einladend und gemütlich. Man fühlt sich wie Zuhause, obwohl man das ja gar nicht ist. Vieles, was ich in meinem Job hier erlebe, besteht aus besonderen Momenten, die ich in meinem Privatleben nie erleben würde und diese Vielfalt trägt zur Schönheit meiner Arbeit bei.
Vielleicht stellt sich der ein oder andere die Frage, welche Erwartungen ich als Bufdi an diesen Job habe? Ich hoffe, doch eine interessante Antwort liefern zu können:
Grundsätzliche Erwartungen hat natürlich jeder, sowas wie, dass ein respektvoller und freundlicher Umgang miteinander besteht. Auch eine Erwartung an mich selbst habe ich gestellt – dass ich mir Mühe gebe und einen guten Eindruck erziele. Jedoch etwas, das viel besser zu mir passt als Erwartungen sind Hoffnungen. Davon habe ich viele und das Prinzip von „Erwartungen haben“ gefällt mir nicht, weil es sich so negativ anfühlt, enttäuscht zu werden. Darum versuche ich diese zu vermeiden.
Also eine Hoffnung, die ich zum Einstieg in den Bundesfreiwilligendienst hegte, war:
Mache Fehler nur einmal und lerne draus.
Bis jetzt hat das ganz gut geklappt und meine Kollegen und Kolleginnen zeigen sich zufrieden mit mir. Es herrscht eine gute Atmosphäre und es gibt viele Momente, die mir den Tag versüßen und Freude erwecken.
Das war es so weit zu mir. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich Sie einmal bei einem Spaziergang oder einem schönen Ausflug begleiten darf.
Ihr Malik aus dem Team der Gästebetreuung
3. NEU im Programm 2023.wir führen Sie aufs Eis
Gerne möchten wir Ihnen ein brandneues, actionreiches Angebot für den Start ins neue Jahr 2023 vorstellen:
„Heiß auf Eis“
Unsere Eiszeit beginnt mit dem Besuch eines spannenden Eishockeyspiels im Olympiaeisstadion Garmisch-Partenkirchen.
Der zehnmalige Deutsche Meister SC Riessersee wird hoffentlich mit unserem Jubel leichter zum Sieg gelangen. Die Atmosphäre in diesem Eispalast ist grandios und an den folgenden Tagen können Sie selbst das Eislaufen oder Eisstockschießen probieren und wenn es Ihnen so richtig warm dabei geworden ist, dann ist ein Eis am Stiel vielleicht eine Idee?
Ein weiteres Highlight ist eine Führung zur hoch gelegenen Eisspur auf der Olympia-Skisprungschanze, die jedes Jahr am Neujahrstag im Fokus der Vierschanzentournee steht.
Dieses Programm bietet viel Spaß rund um das Eis, mit oder ohne Sozius!
Maximal für 8 Eisliebhaber.
Buchbar von:
Donnerstag, 19.01.2023 bis Dienstag, 24.01.2023
(Eishockeyspiel: SCR gegen Blue Devils Weiden)
Donnerstag, 09.02.2023 bis Dienstag, 14.02.2023
(Eishockeyspiel: SCR gegen Tölzer Löwen)
Es gelten die aktuellen Hotelpreise 2023 zuzüglich 288,00 Euro Teilnahmegebühr pro Woche.
Leitung: Gästebetreuung AURA-HOTEL Saulgrub
4. NEU! Erste-Hilfe-Kurs für blinde und sehbehinderte Menschen mit Extrablock „Erstversorgung bei Kindern“
Dieser Kurs richtet sich vor allem an Eltern, Großeltern und sonstige Personen, die Kinder betreuen.
Der erste Teil dieses Kurses beschäftigt sich mit den Grundlagen der Ersten Hilfe nach den Vorgaben der Berufsgenossenschaften.
Die Referenten vom Malteser Hilfsdienst behandeln mit Ihnen unter anderem die Wiederbelebung, die Versorgung von Wunden, z.B. mit einem Druckverband sowie weitere Themen der Ersten Hilfe. Sie stellen auch den Inhalt eines Verbandkastens vor, sowie andere Tipps zur Erstversorgung.
Im zweiten Teil des Workshops konzentrieren wir uns ganz auf die Erste Hilfe am Kind. Was ist zu tun bei Wund- und Schürfverletzungen? Wie erkennt man eine Gehirnerschütterung? Auch Wissenswertes zu Kinderkrankheiten, kindgerechte seelische Betreuung und unter anderem auch Wiederbelebung ist ein Thema. Im Weiteren zeigen Ihnen die Profis die Unterschiede zwischen der Ersten Hilfe bei Kindern im Vergleich zu Erwachsenen.
In beiden Teilen haben Sie ausreichend Zeit, um das Gelernte an unseren Übungspuppen realitätsnah zu üben.
Alle Teilnehmer*innen erhalten am Ende des Kurses ein Zertifikat.
Kurseinheiten insgesamt 24 x ca. 45 Minuten, verteilt auf vier Tage.
Maximal 14 Teilnehmer
Buchbar von:
Sonntag, 12.02.2023 bis Freitag, 17.02.2023 Es gelten die aktuellen Hotelpreise 2023 zuzüglich 120,00 Euro Kursgebühr.
Leitung: Siegfried Meßner, Malteser Hilfsdienst e. V.
Organisation: AURA-HOTEL Saulgrub
5. Aus der adventlichen AURA-Küche – Bratäpfel mit Vanillesauce
Endlich ist er da – der stimmungsvolle Advent.
Zeit für Rituale und Bräuche, die Kindheitserinnerungen wecken. Das besondere Aroma und den typischen Geschmack von Zimt und anderen Gewürzen, die in der kalten Jahreszeit zum Einsatz kommen, riechen und schmecken.
Was gibt es Schöneres, als nach einem ausgiebigen Spaziergang durch die herrliche Winterlandschaft nach Hause zu kommen und den verführerischen Duft von weihnachtlichen Leckereien in der warmen Wohnung zu schnuppern.
Unser Koch Erich Stöckel verrät Ihnen heute einen absoluten Klassiker, der schnell weihnachtliche Stimmung in der guten Stube verbreitet:
„Bratäpfel mit Vanillesauce“
Zutaten für 4 Portionen:
. 4 rote Äpfel
. 1 Zitrone
. 3 EL gehackte Haselnusskerne
. 3 EL Mandelstifte
. 3 EL Butter
. 80 g Marzipanrohmasse
. 30 g Rosinen
. 3 EL brauner Rum
. Zimt
. Gemahlenes Piment
. ½ TL Lebkuchengewürz
. 1 Vanilleschote
. 330 ml Milch
. 3 EL Zucker
. 1 TL Speisestärke
So wird’s gemacht:
Heizen Sie den Backofen auf 180 Grad (Umluft) vor.
Die Äpfel waschen und an der Oberseite einen ca. 1 cm dicken Deckel abschneiden und beiseitelegen. Nun die Kernhäuser entfernen und alle Äpfel mit einem Löffel vorsichtig aushöhlen, sodass ein ca. 1 cm breiter Rand stehen bleibt. Die Zitrone halbieren, den Saft auspressen und die Äpfel damit bepinseln.
Eine Pfanne auf mittlerer Stufe erhitzen und die Haselnusskerne und Mandelstifte darin kurz anrösten. Butter zugeben und schmelzen lassen. Anschließend alles zusammen mit dem Marzipan, Rosinen, Rum, Lebkuchengewürz und je einer Prise Zimt und Piment in einer Schüssel verkneten.
Eine Auflaufform mit etwas Butter ausreiben, die Äpfel in die Backform setzen und mit der Marzipan-Masse füllen. Drücken Sie die Füllung gut fest. Nun die Bratäpfel ca. 40 Minuten im Ofen backen lassen. Nach 25 Minuten die Apfeldeckel mit in die Auflaufform legen und alles mit etwas Alufolie abdecken.
Währenddessen die Vanilleschote längs einritzen und das Mark mit einer Messerspitze herauskratzen. Einen Topf auf mittlerer Stufe erhitzen, 300 ml Milch, das Vanillemark und die Schote sowie den Zucker aufkochen. Dann den Topf vom Herd nehmen und zugedeckt ca. 15 Minuten ziehen lassen.
Die Vanilleschote aus dem Topf nehmen und die Milch nochmals aufkochen. In einer Schüssel die Speisestärke mit 3 EL Milch verrühren, zur Vanillemilch geben, ca. 2 Minuten köcheln und anschließend abkühlen lassen.
Nun die Bratäpfel aus dem Ofen nehmen und auf Tellern anrichten. Die Apfeldeckel auf die Marzipanfüllung setzen und mit der selbstgemachten Vanillesauce servieren.
Wir wünschen gutes Gelingen und viel Freude beim Genießen!
6. Die etwas andere Weihnachtsgeschichte – Der „Apfent“
Von Toni Lauerer, humoristischer Oberpfälzer Autor und Kabarettist.
Der Apfent ist die schönste Zeit vom Winter.
Die meisten Leute haben im Winter eine Grippe. Die ist mit Fieber.
Wir haben auch eine, aber die ist mit Beleuchtung und man schreibt sie mit K.
Drei Wochen bevor das Christkindl kommt, stellt Papa die Krippe im Wohnzimmer auf und meine kleine Schwester und ich dürfen mithelfen.
Viele Krippen sind langweilig, aber die unsere nicht, weil wir haben mordstolle Figuren darin. Ich habe einmal den Josef und das Christkindl auf den Ofen gestellt, damit sie es schön warm haben und es war ihnen zu heiß. Das Christkindl ist schwarz geworden und den Josef hat es in lauter Trümmer zerrissen. Ein Fuß von ihm ist bis in den Platzerlteig geflogen und es war kein schöner Anblick. Meine Mama hat mich geschimpft und gesagt, dass nicht einmal die Heiligen vor meiner Blödheit sicher sind.
Wenn Maria ohne Mann und ohne Kind herumsteht, schaut es nicht gut aus. Aber ich habe Gottseidank viele Figuren in meiner Spielzeugkiste und der Josef ist jetzt der Donald Duck. Als Christkindl wollte ich den Asterix nehmen, weil der ist als einziger so klein, dass er in den Futtertrog gepasst hätte. Da hat meine Mama gesagt, man kann doch als Christkindl keinen Asterix hernehmen, da ist ja das verbrannte Christkindl noch besser. Es ist zwar schwarz, aber immerhin ein Christkindl. Hinter dem Christkindl stehen zwei Oxen, ein Esel, ein Nilpferd und ein Brontosaurier. Das Nilpferd und den Brontosaurier habe ich hineingestellt, weil der Ox und der Esel waren zu langweilig.
Links neben dem Stall kommen gerade die heiligen drei Könige daher.
Ein König ist dem Papa im letzten Apfent beim Putzen heruntergefallen und war total hin. Jetzt haben wir nur mehr zwei heilige Könige und einen heiligen Batman als Ersatz. Normal haben die heiligen drei Könige einen Haufen Zeug für das Christkindl dabei, nämlich Gold, Weihrauch und Pürree oder so ähnlich.
Von den unseren hat einer anstatt Gold ein Kaugummipapierl dabei, das glänzt auch schön. Der andere hat eine Marlboro in der Hand, weil wir keinen Weihrauch haben. Aber die Marlboro raucht auch schön, wenn man sie anzündet. Der heilige Batman hat eine Pistole dabei. Das ist zwar kein Geschenk für das Christkindl, aber damit kann er es vor dem Saurier beschützen.
Hinter den drei Heiligen sind ein paar rothäutige Indianer und ein kasiger Engel. Dem Engel ist ein Fuß abgebrochen, darum haben wir ihn auf ein Motorrad gesetzt, damit er sich leichter tut. Mit dem Motorrad kann er fahren, wenn er nicht gerade fliegt.
Rechts neben dem Stell haben wir ein Rotkäppchen hingestellt. Sie hat eine Pizza und drei Weizen für die Oma dabei. Einen Wolf haben wir nicht, darum lurt hinter dem Baum ein Bummerl als Ersatzwolf hervor.
Mehr steht in unserer Krippe nicht, aber das reicht voll. Am Abend schalten wir die Lampen an und dann ist unsere Krippe erst so richtig schön. Wir sitzen herum und singen Lieder vom Apfent. Manche gefallen mir, aber die meisten sind mir zu lusert.
Mein Opa hat mir ein Gedicht vom Apfent gelernt und das geht so:
„Apfent, Apfent, der Bärwurz (Schnaps) brennt. Erst trinkst oan, dann zwoa, drei, vier, dann haut’s de mit deim Hirn an d`Tür.“ Obwohl dieses Gedicht recht schön ist, hat die Mama gesagt, dass ich mir es nicht merken darf.
Im Apfent wird auch gebastelt. Wir haben eine große Schüssel voll Nüsse und eine kleine mit Goldstaub. Darin wälzen wir die Nüsse bis sie golden sind und das Christkindl hängt sie später an den Christbaum. Man darf nicht fest schnaufen, weil der Goldstaub ist total leicht und fliegt herum, wenn man hinschnauft. Einmal habe ich vorher in den Goldstaub ein Niespulver hineingetan und wie mein Vater die erste Nuss darin gewälzt hat, tat er einen Nieserer, dass es ihn gerissen hat und sein Gesicht war goldern und die Nuss nicht. Mama hat ihn geschimpft, weil er keine Beherrschung hat und sie hat gesagt, er stellt sich dümmer an als ein Kind. Meinem Vater war es recht zuwider und er hat nicht mehr mitgetan. Er hat gesagt, dass mit dem Goldstaub irgendetwas nicht stimmt, und Mama hat gesagt, dass höchstens bei ihm etwas nicht stimmt. Ich habe mich sehr gefreut, weil es war insgesamt ein lustiger Apfentsabend.
Kurz vor Weihnachten müssen wir unseren Wunschzettel schreiben. Meine Schwester wünscht sich meistens Puppen oder sonst ein Klump. Ich schreibe vorsichtshalber mehr Sachen auf und zum Schluss schreibe ich dem Christkindl, es soll einfach so viel kaufen bis das Geld ausgeht. Meine Mama sagt, das ist eine Unverschämtheit und irgendwann bringt mir das Christkindl gar nichts mehr, weil ich nicht bescheiden bin. Aber bis jetzt habe ich immer etwas gekriegt. Wenn ich groß bin und ein Geld verdiene, dann kaufe ich mir selber etwas und bin überhaupt nicht bescheiden. Dann kann sich das Christkindl von mir aus ärgern, weil dann ist es mir wurscht.
Bis man schaut, ist der Apfent vorbei und Weihnachten auch und mit dem Jahr geht es dahin. Die Geschenke sind ausgepackt und man kriegt bis Ostern nichts mehr, höchstens, wenn man vorher Geburtstag hat.
Aber eins ist gewiss: Der Apfent kommt wieder.
7. Die Rauhnächte – Eine magische Zeit
Im letzten Monat des Jahres zelebrieren wir nicht nur den Advent und Weihnachten – es ist auch die Zeit des Abschieds nehmen vom alten Jahr und die Vorschau auf die nahe Zukunft.
Besonders „zwischen den Jahren“, ab dem 25. Dezember beginnt die Phase der „12 Rauhnächte“ bis zum Dreikönigstag. Schon die Kelten und Germanen sahen eine magische Kraft in diesem Zeitraum. Diese 12 Nächte ergeben sich aus der Differenz der Tage zwischen dem Mondjahr (354 Tage) und dem Sonnenjahr (365 Tage). Die Kelten führten die elf Tage und die daraus folgenden 12 Nächte zwischen den beiden Kalendern ein – deshalb wurden die sogenannten „toten Tage außerhalb der Zeit“ als etwas Übernatürliches angesehen, da sie eigentlich nicht existierten. In der Mythologie wird solchen Tagen oft zugeschrieben, dass die Gesetze der Natur außer Kraft gesetzt seien und daher die Grenzen zu anderen Welten offenstehen.
So ist es nicht verwunderlich, dass sich seit jeher jede Menge Aberglaube um die Rauhnächte rankt. So treiben Dämonen und Geister ihr Unwesen, die Seelen der Verstorbenen ziehen umher und zauberkundige Menschen, die einen Pakt mit dem Teufel geschlossen haben, verwandeln sich in Werwölfe. Besonders zur Mitte der Zwölfnächte, an Silvester bricht die „Wilde Jagd“ auf und zieht durchs Land – darauf geht übrigens auch der Brauch der Böllerei zum Jahreswechsel zurück, ursprünglich um die Unholde fernzuhalten.
In manchen Regionen galten die Rauhnächte als derart gefährlich, dass sie mit Fasten und Gebet begangen wurden und einige strenge Regeln zu befolgen waren. Im Haus durfte keine Unordnung herrschen. Es war verboten, weiße Wäsche zu waschen, denn man fürchtete, dass die wilden Reiter sie stehlen und als Leichentücher verwenden könnten. In einer anderen Version könnten sich die Geister in der aufgehängten Wäsche verfangen und ziemlich ungehalten darauf reagieren.
Der Begriff der Rauhnacht, stammt übrigens nicht von dem Wort „rauh“, sondern von „Rauch“ ab. Da früher der Zeitraum zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag von unheimlicher Dunkelheit geprägt war, räucherten die Menschen ihre Häuser aus, um die bösen Geister zu vertreiben. Andere wohlriechende, geräucherte Kräuter hingegen sollten die guten, segenbringenden Geister willkommen heißen. Außerdem bezieht sich die damalige Bedeutung des Wortes „Rauch“ auch auf etwas „Pelziges“ oder „Fell bedecktes“. So entstand der Brauch der wilden Perchten im Alpenraum, die noch heute mit ihren schaurigen Masken und Fellkostümen umherziehen, um den Winter zu vertreiben.
Jedoch ist diesen Tagen nicht nur Schlechtes und Unheimliches zuzuschreiben, sondern sie bieten auch jede Menge Chancen zur Veränderung und zur innerlichen Einkehr.
So kann man diese magische Zeit sinnvoll nutzen, um etwa ungeklärte Angelegenheiten des vergangenen Jahres anzugehen und sich mental auf das neue Jahr vorzubereiten. Für jede der zwölf Rauhnächte gibt es bestimmte Aufgaben und Rituale, die einen guten Neustart versprechen. Manche sagen sogar, dass die Träume zu dieser Zeit, einen Blick in die nahe Zukunft enthalten.
Vielleicht möchten Sie heuer diese Zeit auch intensiv erleben, um sich für Gutes zu bedanken und Abschied von dem zu nehmen, was Sie in diesem Jahr belastet und gehemmt hat. Entzünden Sie doch zum Beispiel eine Kerze und reflektieren bei diesem kleinen Ritual, wo Sie im Leben stehen und was Ihnen künftig wichtig ist. So entstehen neue Kräfte, Träume oder Ideen für konkrete Vorhaben.
Lassen Sie den Zauber der magischen Rauhnächte auf sich wirken.
8. Urlaubsangebote im AURA-HOTEL Saulgrub
Sie möchten ein paar schöne Tage in den Ammergauer Alpen verbringen?
Ob Sie Ihren Urlaub länger im Voraus planen oder kurzentschlossen eine kleine Auszeit bei uns im AURA-HOTEL machen möchten, eine Anfrage lohnt sich jederzeit.
Unser Rezeptionsteam nimmt Ihren telefonischen Reservierungswunsch gerne unter 08845 / 990 oder per E-Mail unter info@aura-hotel.de entgegen.
Hier die Übersicht unserer geplanten Angebote: Januar 2023:
07.01. – 25.02.2023 Aktiver Winter mit Langlauf, Schneeschuh oder Wandern
19.01. – 24.01.2023 NEU! Heiß auf Eis
Februar 2023:
09.02. – 14.02.2023 NEU! Heiß auf Eis
12.02. – 17.02.2023 NEU! Erste-Hilfe-Kurs mit Extrablock „Erstversorgung Kinder“
23.02. – 26.02.2023 Wintersportwochenende Baden-Württemberg 24.02. – 25.02.2023 NEU! In der Sprache liegt die Kraft: Klar reden – Besser leben 24.02. – 26.02.2023 NEU! Coaching-Wochenende: Selbstwertgefühl und Persönlichkeitsstärkung
März 2023:
11.03. – 12.03.2023 4. Ostermarkt mit regionalen Kunsthandwerker*innen
14.03. – 17.03.2023 NEU! Kreativtage: Figürliches Modellieren 21.03. – 24.03.2023 NEU! Kreativtage: Natur Pur – Tischschmuck & Dekorationen 24.03. – 26.03.2023 NEU! Fotoworkshop „Lightpainting“
24.03. – 26.03.2023 AK Eltern: Aktivwochenende
Aufgrund der besonderen Situation kann es bei unseren geplanten Hausprogrammen zu Änderungen oder Absagen kommen. Wir bitten Sie um Ihr Verständnis!
Genauere Beschreibungen und Preise der einzelnen Angebote finden Sie in unserem aktuellen Hausprogramm und auf unserer Webseite www.aura-hotel.de/veranstaltungen.
Quelle: Newsletter AURA-HOTEL Saulgrub Dezember 2022 vom 02.12.2022.
Änderungen vorbehalten. Bei Fragen wenden Sie sich bitte direkt an das AURA-HOTEL in Saulgrub.