Kleine Tipps mit großer Wirkung vom Rehadienst des BBSB: Sind Hilfsmittel immer nötig? Welche Alternativen gibt es? – BBSB-Inform – 06.07.2020
Sehr geehrte Damen und Herren,
Wenn eine Sehbehinderung bzw. Blindheit eingetreten ist, wird als erster Schritt auf dem Weg in die Selbständigkeit der Wunsch nach Hilfsmitteln laut.
Eine der häufigsten Fragen an den Rehadienst lautet: „Was gibt es denn so an Hilfsmitteln?“
Wo fängt man da bloß an zu erzählen?
Zunächst stehen dabei natürlich die individuelle Situation und der Bedarf im Vordergrund um etwas sagen zu können.
Aber als Grundsatz kann man sagen:
„So viele Hilfsmittel wie nötig, so wenig wie möglich!“
Hilfsmittel sind toll – keine Frage. Die Auswahl an Hilfsmitteln ist riesengroß, verlockend und durchaus teuer.
Manchmal erleichtern sie das Leben wirklich und manchmal sind es nur Werbeversprechen.
Es gibt jedoch die eine oder andere Möglichkeit auf spezielle Hilfsmittel zu verzichten.
Die bekannteste Möglichkeit ist wohl, beim Einschenken den Finger zu benutzen um die Füllhöhe abzuschätzen.
Auch kann das Abwiegen und Abmessen durch Tassen, Gläser oder/und Löffel und Co. ersetzt werden.
Der Kauf eines speziellen Telefons kann durch die Nutzung des Markierungspunktes auf der Taste 5 überflüssig werden.
Die Markierungen an den Geldscheinen oder die Fingermethode können einen Geldnotenprüfer zum Ladenhüter werden lassen.
Haushalts- und Haargummis und Knöpfe helfen im Haushalt um z.B. Flaschen kenntlich zu machen, Wäsche kann durch u.a. Knöpfchen am Pflegeetikett unterscheidbar gemacht werden.
Mit Magneten, Wäscheklammern, Aufkleber, Korken uvm. lassen sich Punktschrift oder Großdruck in Etiketten und ähnliches verwandeln.
Selbstverständlich sind Hilfsmittel bei vielen Tätigkeiten unverzichtbar, sinnvoll und notwendig.
Es ist nützlich, sich im Vorfeld bei neutralen Anlaufstellen oder Firmen unverbindlich zu informieren was es gibt.
Auch wir vom Rehadienst haben einige Ideen auf Lager. Sprechen Sie uns an.
Ich möchte Sie ermutigen kreativ zu sein. Wenn Sie möchten, können Sie mir gerne Ihre Ideen mitteilen.
Alles Gute für Sie, Annette Dix (Rehadienst Schwaben-Augsburg)
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