Dienstag, 08. Juli 2025

Landesvorstand tagte – BBSB-Inform – 08.07.2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ende Juni tagte der Landesvorstand, diesmal in Form einer Telefonkonferenz.

BBSB-Inform berichtet ihnen heute über Sitzungsschwerpunkte

Neue Bundesregierung – Verantwortung für Deutschland bedeutet auch Verantwortung für behinderte Menschen

In den letzten Wochen stand der BBSB im Kontakt mit Personen, die aus Bayern die Entwicklung des Koalitionsvertrags der neuen Bundesregierung begleiteten.

In enger Abstimmung mit dem DBSV wurden Forderungen und Anliegen ausgetauscht.

„Wer sein Regierungsprogramm mit, Verantwortung für Deutschland‘ überschreibt, muss auch Verantwortung für die mehr als 10 Prozent der Bevölkerung übernehmen, die mit einer Behinderung leben, und darf keinen Sozialabbau zu ihren Lasten betreiben“, sagte jüngst Christiane Möller, stellvertretende Geschäftsführerin des DBSV.

Die Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe unterstützt das im Koalitionsvertrag formulierte Vorhaben, Zuständigkeiten und Schnittstellen unseres Sozialstaats grundlegend zu reformieren. Gerade Menschen mit Behinderungen sehen sich ständig hohen bürokratischen Hürden ausgesetzt, wenn es darum geht, gleichberechtigte Teilhabe zu verwirklichen. Erleichterungen bei der Antragstellung sind deshalb dringend geboten.

Eine klare Absage erteilen wir hingegen allen Bestrebungen, die individuellen Teilhaberechte in Frage zu stellen. Behinderungsbedingt notwendige Unterstützung darf sich nicht wieder am Sozialhilfeprinzip orientieren, sondern muss als echter Nachteilsausgleich verstanden werden. Sich für eine inklusive Gesellschaft im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention einzusetzen, wie dies im Koalitionsvertrag vereinbart ist, erfordert ambitionierte Maßnahmen für eine gleichberechtigte und chancengleiche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen.

Das Hinwirken auf mehr Barrierefreiheit in der Privatwirtschaft, das laut Koalitionsvertrag beabsichtigt ist, reicht nicht aus, um echte Verbesserungen zu erreichen. Das ist die Erkenntnis aus der seit vielen Jahren geltenden Verpflichtung für barrierefreie Webseiten öffentlicher Stellen, so Judith Faltl, die Landesvorsitzende des BBSB, gegenüber der Reaktion.

Notwendig sind vielmehr klare und justiziable Verpflichtungen zur Barrierefreiheit, unter anderem im Behindertengleichstellungsgesetz, im Barrierefreiheitsstärkungsgesetz und im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz.

Zudem müssen Investitionsförderungen im Bereich der Infrastruktur konsequent an deren barrierefreie Umsetzung gebunden sein.

Egal, ob es um den Zugang zu Gesundheit, Bildung, zum Arbeitsmarkt oder das Leben im eigenen Zuhause mit seinem Sozialraum geht: Barrierefreiheit muss das neue, normal‘ werden“, sagt Faltl.

BBSB zeichnet Appell des Paritätischen für eine verantwortungsvolle Migrationspolitik

Zum Amtsantritt der neuen Regierung verfasste der Paritätische mit Partnern einen Appell an die neugewählte Bundesregierung für eine verantwortungsvolle Migrationspolitik. Der Paritätische rief seine Mitgliedsorganisationen und Partner dazu auf, den Apell zu zeichnen. Der BBSB schloss sich diesem Appell an.

Schulische Inklusion – Wie dem Fachkräftemangel begegnen Auch im Bereich Pädagogik für Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung besteht ein enormer Fachkräftemangel.

Ein erster Schritt war die Einführung dieses Studienschwerpunktes an der LMU in Würzburg. Doch bis von dort die ersten Pädagoginnen und Pädagogen an die Förderzentren kommen, wird es noch dauern und der Mangel mindestens noch in den nächsten Jahren bestehen. Im Arbeitskreis Eltern des BBSB entstand die Idee sogenannter Ergänzungskräfte für den Förderschwerpunkt Sehen. Personen mit einer adäquaten Vorbildung, angeleitet durch Fachkräfte, könnten für Entlastung sorgen. Der BBSB besprach diesen Ansatz bereits im Kultusministerium und wird ihn in weiteren politischen Gesprächen mit Nachdruck verfolgen.

Eine Regenrinne ist kein Leitsystem, in der Fußgängerzone in München schon

Stefanie Freitag, Bezirksgruppenleiterin unserer Bezirksgruppe Oberbayern München, lud im Mai 4 Stadträte unserer Landeshauptstadt zu Begehung der Münchner Fußgängerzone ein. Zur Aktion kamen Roland Hefter und Barbara Likus von der SPD, Stefan Jagel (Die Linke) und Sofia Lang-meier (Die Grünen). Unter Anleitung von Stefanie Freitag gingen die vier Stadträte mit Simulationsbrillen und Langstock circa 200 Meter die aus Kopfsteinpflaster bestehende Regenrinne entlang. Diese Regenrinne wird von der Stadt München als ausreichendes Leitsystem für blinde und sehbehinderte Menschen ausgewiesen. Der BBSB zeigte an diesem Termin die Schwierigkeiten auf. Die Stadträte erkannten die umfangreiche Problematik und werden sich diesem Thema annehmen.

Rückschau und Vorbereitung – Organsitzungen stehen an

Ab März werden für jede Landesvorstandssitzung Jahresabschlussunterlagen gesichtet, dort dann besprochen und genehmigt.

All dies zielt hin auf die Sitzung des Landesausschusses im Juli, welcher den Jahresabschluss und Geschäftsbericht des Gesamtverein entgegennehmen.

Auch im Juni wurden wieder Unterlagen besprochen und die Sitzung wurde vorbereitet.

Diesmal mit einer Besonderheit. In einem Workshop auch mit Mitarbeitenden aus den Beratungsdiensten des Vereins sollen zukünftige Aufgaben und wie der Verein sie gut bewältigen kann, erörtert werden.

Gratulation und weiter so an den Blinden- und Sehbehindertenbund in Hessen und den badischen Blinden- und Sehbehindertenverein

Mitglieder, Freunde und Partner feierten am 10. Mai 100 Jahre Blinden- und Sehbehindertenbund in Hessen.

125 Jahre Blinden- und Sehbehindertenverein Baden wurde am 23.05.2025 in Mannheim mit Partnern und Freunden in Mannheim gefeiert.

Die Mitglieder des Landesvorstande und der Landesgeschäftsführung des BBSB gratulieren Herzlich und wünschen allseits gutes Gelingen und viele fleißige Mitwirkende bei den vielfältigen Vereinsaufgaben.

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