Landesvorstand tagte – BBSB-Inform – 13.05.2024
Sehr geehrte Damen und Herren,
Barrierefreiheit war das dominierende Thema im Bereich Verbands- und Sozialpolitik in der März Sitzung des Landesvorstandes.
Es ging ums Geld, um gute Beratung und wahrnehmbare Elektroautos.
BBSB berät Giesecke+Devrient
Giesecke+Devrient ist ein weltweit agierender Produzent von EC-, Kredit- und Ausweiskarten. Ausgelöst durch einen Artikel zur geplanten Brailleprägung auf diesen Karten nahmen wir Kontakt zu diesem in Oberfranken ansässigen Unternehmen auf.
Die Prägung wird gemäß geltender Standards umgesetzt. Des Weiteren plant das Unternehmen weitere taktile Orientierungsmerkmale in Form von Einschnitten in Karten umzusetzen und war dankbar für unseren Rat und unsere Rückmeldung.
Wir informierten über die gravierenden Probleme mit nicht barrierefreien Zahlungssystemen und boten an, auch diese Thematik im Netzwerk von G&D vorzustellen.
HVB-App – Gab es Verbesserungen?
Anfang 2024 erreichten uns Hilferufe von entsetzten Kunden der Hypo-Vereinsbank (HVB). Wir hatten uns in den letzten Jahren dafür eingesetzt, dass sehbehinderte und blinde Nutzer die Smartphone-Anwendung der Bank besser nutzen können. Ende 2023 ließ sich die App nach einem Update plötzlich gar nicht mehr bedienen.
Am 20.02.2024 fand nun ein Gespräch zwischen den Entwicklern der App in der HVB und BBSB Vertretern statt.
Die Vertreter*innen der Bank erklärten, dass die Probleme offenbar mit einer neuen Version des iPhone-Betriebssystems iOS (Version 17) entstanden. Bei der Version der App für Geräte mit dem Google-Betriebssystem Android sei die Lage, so die HVB, komplizierter. Aber auch hier werde an Lösungen gearbeitet. Ein Lichtblick: Im März soll die iOS-Version 17.4 erscheinen. Mit dem Update sollte die Version 5.18.3.868 der App wieder im gewohnten Umfang funktionieren, so die HVB.
Und nun unsere Frage an sie, funktioniert es?
Auf ihre Rückmeldung freuen wir uns per E-Mail mit dem Stichwort „HVB-App“ im Betreff an digitale-Barrierefreiheit(at)bbsb.org
Landesfachstelle Barrierefreiheit – BBSB und Landesbehindertenrat ziehen an einem Strang
Der aktuelle Koalitionsvertrag sieht die Schaffung der Landesfachstelle vor. Wir erhoffen uns davon die Bündelung von Kompetenzen in den Bereichen digitale und bauliche Barrierefreiheit, die durchgehende fachliche Beratung und Begleitung von Projekten und einen regelmäßigen Austausch der Fachstelle mit Nutzenden, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft für Evaluation und Weiterentwicklung.
Der BBSB konnte sein Konzept der Landesfachstelle im Landesbehindertenrat vorstellen und wichtige Impulse geben.
CSU unterstützt BBSB Bemühungen für eine verbesserte Wahrnehmbarkeit von E-Autos
In dbsv-direkt Nr. 09-23 (DBSV fordert sichere Elektrofahrzeuge) waren Studien-ergebnisse veröffentlicht worden, die Schwächen in den derzeit geltenden Vorgaben für AVAS aufdeckten. Insbesondere bei Beschleunigung, aber auch bei eingelegtem Rückwärtsgang kam und kommt es zu Fehleinschätzungen.
AVAS – ausgeschrieben “Acoustic Vehicle Alerting System” – ist ein akustisches Warnsystem für Fußgänger, das vorrangig bei Elektroautos verwendet wird.
Wir konnten die Landtagsabgeordnete Kerstin Schreyer gewinnen, sich diesem Thema anzunehmen.
Sie erarbeitete mit ihren Fraktionskollegen einen CSU-Antrag in Richtung des Bundes und nahm über den Bayerischen Verkehrsminister, Herrn Christian Bernreiter, Kontakt zu Bundesverkehrsminister Dr. Wissing auf.
Bundesverkehrsminister Dr. Wissing teilt die Auffassung, dass Elektrofahrzeuge nicht schlechter wahrnehmbar sein sollten als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und bestätigte, dass unser Anliegen auf Ebene der UNECE (Internationale Wirtschaftskommission für Europa) bereits adressiert war. Ein Änderungsentwurf der entsprechenden UN-Regelung sieht nunmehr u. a. ein verpflichtendes AVAS-Geräusch im Stand bei eingelegtem Rückwärtsgang vor und lässt explizit einen Geräuschpegelanstieg zur besseren Erkennbarkeit von Beschleunigungen zu.
Ihr BBSB-Inform
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