Reif für die Insel – Flaschenpost mit Lesetipps von der Bayerischen Hörbücherei – BBSB-Inform – 23.05.2024
Sehr geehrte Damen und Herren,
sind sie schon in Urlaubsstimmung. Mindestens sollten sie sich schon mal den passenden Lesestoff besorgen.
Der bringt sie auch zu Hause in den Leseurlaub.
Moin!*
Liebe Leserin, verehrter Leser!
Quizfrage: Was versteht man unter dem Begriff `Labskaus´?
a. eine Hunderasse, Kreuzung aus Labrador und Kaukasischer Owtscharka
b. einen azurblauen Mineral und Heilstein, gut für das Hals- und Stirnchakra
c. einen Kartoffelstampf mit Corned Beef, Roter Bete, Rollmops und Spiegelei
Gratulation – Sie haben richtig geraten und sich damit für einen Urlaub in Friesland qualifiziert! Zu den Highlights Ihres Aufenthalts wird unter anderem der Genuss eines extrem leckeren Seemannsgerichts namens Labskaus gehören, das an den Küsten Ost- und Nordfrieslands auf praktisch jede Speisekarte gehört. Womit das Reiseziel auch geografisch klar definiert ist: Es geht nach Norddeutschland! – Wie es übrigens sein kann, dass Ostfriesland nicht an der Ostsee, sondern an der Nordseeküste liegt, dabei aber eindeutig südwestlich von Nordfriesland – das kann in diesem Newsletter nicht aufgeklärt werden. Denn ganz im Einklang mit dem Ruhepuls eines Norddeutschen gilt nun einmal das Motto: Fasse dich kurz.
Ohnehin haben wir heute eine ganz bestimmte Insel im Fokus, und die gehört zum Kreis Nordfriesland. Für unsere Fahrt nehmen wir die Bahn und zuckeln gemütlich von Hamburg aus über Glückstadt, Heide und Husum bis ganz hinauf in den äußersten Norden Schleswig-Holsteins. Dänemark ist schon fast in Rufweite, da machen wir einen Schwenk nach Westen und erreichen Klanxbüll. Hier wird es erstmals spannend, weil wir jetzt das Festland verlassen und über einen Damm auf die Insel Sylt übersetzen, links und rechts nur noch Wasser. Kundige Mitreisende können uns erzählen, ob gerade Ebbe ist oder Flut – das Thema Nummer 1 an der Nordseeküste. Im beschaulichen Westerland steigen wir aus – und verharren überwältigt: Uns empfängt eine kalte, glasklare Luft, die nach Salz, Heidekraut und Strandhafer duftet. Möwen kreischen um uns herum, und es ist so unvorstellbar windig, dass wir sofort die typische Körperhaltung der Einheimischen einnehmen: schräg. Dann müssen wir uns auch schon beeilen, um zu den Inselbussen zu kommen – denn es fängt an zu regnen.
Von hier machen wir einen kleinen Sprung in die Zukunft. Es sind zwei Wochen vergangen, die Welt da draußen ist vergessen, unsere Strandspaziergänge können wir schon längst nicht mehr zählen, auch nicht, wie oft wir dabei klatschnass geworden sind. Wir haben das versprochene Labskaus in den Varianten mit und ohne Gewürzgurken gegessen und jeweils mit einem Flens heruntergespült; haben unsere erste Sturmflut miterlebt, urige Teestuben besucht, vor dem legendären „Sansibar“ im Strandkorb gesessen, insgesamt über die Preise gestaunt – und sind jetzt soweit, dass wir auch gern mal wieder ein Buch lesen würden. Wir erinnern uns vage an eine Institution irgendwo auf dem südlichen Festland … „BBH“? Und war da nicht was mit einem Sylt-Newsletter samt Autorenliste und Lesetipps …?
Gisa Pauly
Zu Gisa Paulys Sylt-Romanen greift man, wenn einem der Sinn nach authentischen Inselkomödien samt temperamentvoller Figuren steht. Ihre Ermittlerin Mamma Carlotta ist Kult – und sie tüftelt mittlerweile schon in 17 Fällen! Band 1 trägt den Titel „Die Tote am Watt“, Titelnummer 53567.
Eva Ehley
Gleichfalls eine Krimihandlung, dabei eine Spur ernsthafter, bietet die Autorin Eva Ehley mit ihrer Reihe um die Kommissare Winterberg, Planck und Kreuzer. Als Daisy-Hörbuch ist Band 3 verfügbar: „Männer schweigen“, Titelnummer 30463.
Max Ziegler
In seinem bisher einzigen Fall ermittelt Kommissar Ed Koch in einer Brandserie, die ihren Anfang im Nobelort Kampen nimmt … „Sylter Flammenmeer“, Titelnummer 56130.
Dora Held
Noch eine Krimireihe, diesmal von einer echten Sylterin. Amüsierte Frau Held ihr Lesepublikum ursprünglich noch mit Komödien wie „Urlaub mit Papa“ (2008), hat sie nun mit Ex-Hauptkommissar Karl Sönnigsen einen Ermittler ins Boot geholt. Und das ist ebenfalls ein Spaß: „Böse Leute“, Titelnummer 43596.
Claudia Thesenfitz
Wer seinen Wohnsitz an der Nordseeküste hat, braucht nach Inspiration für kurzweiligen Lesestoff nicht lange zu suchen. Und kann noch dazu von maritimen Glücksgefühlen aus erster Hand berichten: „Schlaflos auf Sylt – Ein Glücksroman“, Titelnummer 57066.
Gabriella Engelmann
Bestseller-Autorin Gabriella Engelmann lebt zwar nicht auf Sylt, aber sie träumt davon. Ihre vier Protagonistinnen Bea, Nele, Lissy und Vero dagegen sind auf Sylt heimisch – und kämpfen sich während heißer August-Stürme durch die eine oder andere romantische Krise … „Inselsommerstürme“, Titelnummer 52591.
Marie Matisek
Diese Autorin ist das beste Beispiel für die magische Anziehungskraft der Insel Sylt. Frau Matisek lebt nämlich bei München, schrieb bisher gern über Italien („Ein Sommer wie Limoneneis“), hat aber inzwischen den Schauplatz gewechselt. Und das nicht weniger authentisch: „Alles Liebe oder Watt?“, Titelnummer 55108.
Ines Thorn
Sylt, im 18. Jahrhundert. Vor einer prächtigen Kulisse entfaltet die Expertin für historischen Romanstoff eine große, schicksalshafte Liebesgeschichte. Pluspunkt: Auch die weniger schicken Ortschaften finden Erwähnung, zum Beispiel das kleine Rantum, gelegen an der schmalsten Stelle der Insel. „Die Walfängerin“, Titelnummer 41785.
Susanne Matthiessen
Für Susanne Matthiessen ist das Sylt ihrer Kindheit ein faszinierender Abenteuerspielplatz. Mit ihrem biografischen Roman tauchen wir ein in die Siebzigerjahre und einen Überfluss an Sonne, Freiheit und Champagner: „Ozelot und Friesennerz“, Titelnummer 50820.
Benjamin Lebert
Keine Sylt-Leseliste ohne eine Spukgeschichte – denn schließlich befinden wir uns auf dem Terrain des sagenumwobenen Ekke Nekkepenn. Um diesen Meermann geht es in Benjamin Leberts Schauermärchen allerdings nicht, vielmehr muss hier ein junger Historiker eine ebenso beunruhigende wie mystische Erfahrung machen … Grusel im Sylter Sprühregen: „Mitternachtsweg“, Titelnummer 37436.
Viel später, zurück in der bayerischen Heimat schütteln wir etwas wehmütig den Sand aus unseren Klamotten. Wenn jemand fragt, prahlen wir mit unserem neuen nordischen Esprit: Ob es viel geregnet hat? Nah, eigentlich kaum, nicht der Rede wert! – Und Sturm? I wo, Windstärke 10 bis 11, aber das ist ja noch lange kein Sturm! – Und dann erzählen wir zur Sicherheit gleich noch einen Ostfriesenwitz. Denn so ganz haben wir das mit den friesischen Himmelsrichtungen noch immer nicht verstanden. Aber egal – Hauptsache, wir waren auf Sylt!
Ihre Sonja Schikowski
BAYERISCHE HÖRBÜCHEREI, März 2024
- Moin kann bedeuten: Guten Morgen, Guten Tag, Guten Abend, Wie geht’s, Auch hier?
Bayerische Hörbücherei für Blinde, Seh- und Lesebeeinträchtigte e.V.
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