200 Jahre Brailleschrift: Vorlesewettbewerb „Lesen um den heißen Braille“ von BBH e. V. und BBSB e. V.
Vor 200 Jahren revolutionierte eine bemerkenswerte Erfindung das Leben blinder Menschen: die Brailleschrift. Louis Braille, ein 16 Jahre junger und selbst von Blindheit betroffener Franzose, entwickelte eine taktile Schrift, die aus sechs Punkten besteht und es blinden Menschen ermöglicht, mithilfe ihrer Fingerspitzen zu lesen. Die innovative Blindenschriftart öffnete von Blindheit betroffenen die Türen zur Bildung und förderte ihre gesellschaftliche Teilhabe, die ihnen zuvor oft verwehrt geblieben war.
Die Brailleschrift hat sich im Laufe der Zeit in vielen Bereichen etabliert und ist heute im Alltag auf Medikamentenverpackungen, auf Fahrstuhlknöpfen und bis hin zu Informationsschildern etwa in Museen zu finden. Darüber hinaus ist die Blindenschrift, die seit 2020 zum immateriellen UNSECO-Kulturerbe zählt, zu einem Symbol für die Bildungschancen blinder Menschen weltweit geworden. Sie bleibt auch heute ein unverzichtbares Werkzeug, das mithilfe der elektronischen Braillezeile Einzug in das digitale Zeitalter gehalten hat.
Um diese großartige Erfindung gebührend zu feiern, veranstalten die Bayerische Hörbücherei e. V. (BBH) und der Bayerische Blinden- und Sehbehindertenbund e. V. (BBSB) derzeit einen Vorlesewettbewerb, an dem sich Brailleschiftlesende jeden Alters beteiligen können. Der Wettbewerb hat im März 2025 begonnen, die Anmeldung ist bis zum 31. August 2025 möglich. Der Wettbewerb endet am 21.11.2025 mit der Veranstaltung in München.
Mehr Informationen zu den Altersklassen, in denen im großen Finale am nächsten deutschlandweiten Vorlesetag (dem 21. November 2025) die vier Gewinner*innen ermittelt werden, wie die Anmeldung erfolgt und wie der Wettbewerb abläuft, erfahren Sie im Websiteangebot der BBH unter „Wettbewerb ‚Lesen um den heißen Braille‘“.