Blindenschrift und Braille-Simulator

Wertvolle Punktschrift für Teilhabe von blinden und sehbehinderten Menschen.

BBSB

Ein Zeichen des Blindenschriftalphabets besteht aus bis zu 6 Punkten, die zu einem Muster auf 3 Zeilen und 2 Spalten angeordnet werden. Dabei findet sich das Muster von den Zeichen aus der 1. Reihe des Alphabets in den Zeichen der anderen 5 Reihen wieder, entweder um weitere Punkte ergänzt oder nach unten versetzt. Der Erfinder der Blindenschrift, wie wir sie heute kennen, ist Louis Braille (Brailleschrift). Er hat die Schrift 1825 entwickelt. Richtig durchgesetzt hat sie sich erst im Jahr 1873.

Als blinder Mensch die Brailleschrift beherrschen, das heißt Teilhabe.

Dr. Aleksander Pavkovic ist von Geburt an blind. Er hat die Punktschrift im Grundschulalter gelernt.

„Von Geburt blind, erfuhr ich im Kindergartenalter zunächst spielerisch davon, dass es die Punktschrift gibt. Bilderbücher wie die Geschichte von der Maus Frederick, die nicht Körner und Nüsse, sondern Sonnenstrahlen für den Winter sammelt – dies war mein erster Kontakt zu Louis Brailles genialer Erfindung. Damals las ich die Schrift natürlich erst einmal nicht, sondern ließ mir vielleicht die ersten paar Buchstaben zeigen. Doch das Interesse war geweckt.

Sehr gut erinnere ich mich noch, wie ich meinen ersten Brailleschrift-Brief an meine Oma schrieb. Das war etwa ein Vierteljahr nach Schulbeginn, im Advent. Natürlich musste mein Brief mithilfe eines Alphabetes dann von Hand in Schwarzschrift abgeschrieben werden. Es zeigt jedenfalls: Die Schrift lässt sich wohl in der Regel in etwa genau so schnell erlernen wie die Schrift, mit der Sehende kommunizieren.

Später kam dann neben anderen Varianten der Punktschrift vor allem die Braille-Notenschrift hinzu. Auch dieses System geht direkt auf Louis Braille selbst zurück, entwickelt vier Jahre nach dem Code für Buchstaben und Zahlen. Sie besteht aus den gleichen sechs Punkten, die im Musik-Kontext jedoch andere Bedeutungen haben.

Heute, im Zeitalter von Smartphones und Tablets, ist und bleibt Braille fester Bestandteil meines Alltags. Zwar lesen mir Sprachausgabe-Funktionen schnell und präzise vor, was auf dem Display steht. Doch genauer erfasse ich den Inhalt von Mails, Blogeinträgen oder E-Books, wenn er mir mittels angeschlossener Braillezeile zugänglich gemacht wird. Selbst zur Eingabe von Text auf dem Touchscreen nutze ich die Brailleschrift – sie erscheint bei entsprechender Einstellung als virtuelle Tastatur auf dem Touchscreen. Damit schreibe ich schneller als mit den kleinen Symbolen der normalen virtuellen Tastatur auf dem Handy. Und im Gegensatz zur Diktierfunktion muss ich nicht mühsam Satzzeichen und Format-Angaben ansagen sowie nachträglich den Text korrigieren, sondern gebe alles direkt ein.

Müsste ich ganz von Vorlesern abhängig sein – seien es Menschen oder synthetische Stimmen – und könnte auch nur mittels einer Diktierfunktion schreiben, würde das nach meinem Empfinden eine große Einschränkung bedeuten, beinahe schon Analphabetismus. Habe ich unterwegs irgendwo nur einen Computer vor mir und kann zwar Text eingeben (klassisches 10-Finger-Tastaturschreiben), fühle ich mich nicht so sicher, wenn mir nur die Computerstimme Rückmeldung gibt, ob mein Text Tipp- oder Rechtschreibfehler enthält.

Wichtig ist mir zudem nicht nur, dass die Brailleschrift Informationen transportiert. Es gibt auch eine Ästhetik der Punktschrift, schönes Layout, ansprechende Gestaltung unterschiedlicher Inhalte, z. B. Gedichte (zentriert oder mit eingerückten Absätzen), Tabellen mit Rahmen aus Braille-Punkten usw.“

Hinweise:

Da der Braille-Übersetzer wenige, sehr spezielle Buchstabenkombinationen nicht berücksichtigen kann, ist er zur professionellen Umsetzung von Texten, Beschriftungen o.ä. nicht geeignet.

So wird beispielsweise beim Wort Premiere das Braille-Sonderzeichen für „ie“ ausgegeben, obwohl man hier die Buchstaben „i“ und „e“ einzeln spricht und somit auch gesondert schreibt.

Ebenso werden Ziffern und Sonderzeichen nicht ausgegeben.

Bei Auftragsanfragen zur Umsetzung von Texten jeglicher Art wenden Sie sich bitte an unser BIT-Zentrum.

Bitte geben Sie Text ein

Braille-Alphabet zum Anklicken

Ausgabe Braille in Text

Kontakt

Dr. Aleksander Pavkovic

BIT Blindenschrift, Beratung bei blindenspezifischen IT-Fragen
Telefon:089 55988-339 E-Mail:aleksander.pavkovic@bbsb.org Adresse:BBSB e. V.
BIT-Zentrum
Arnulfstraße 22
80335 München

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