Donnerstag, 16. März 2023

Informationen aus dem Referat elektronische Hilfsmittel für blinde Menschen 1/2023 – BBSB-Inform – 16.03.2023

Informationen aus dem Referat elektronische Hilfsmittel für blinde Menschen 1/2023 – BBSB-Inform – 16.03.2023
Sehr geehrte Damen und Herren,

heute hat Christian Stahlberg, Referent für elektronische Hilfsmittel für blinde Menschen im BBSB, das Wort.

nur noch wenige Wochen bis zur Sightcity. Zuvor informiere ich Sie wieder über Aktuelles rund um diese Messe, weitere Ausstellungen, den Podcast Sightviews und neue Hilfsmittel.

  1. Hilfsmittelausstellung in Nürnberg
    Durch das Ende der Pandemie sind schon seit einiger Zeit endlich wieder Hilfsmittelausstellungen möglich. In Nürnberg gibt es dazu passend demnächst eine der größten Veranstaltungen der letzten Jahre in ganz Bayern:
    Das Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte (bbs nürnberg), die Blickpunkt Auge-Hilfsmittelberatung Nordbayern sowie die Bezirksgruppe Mittelfranken des BBSB e. V. veranstalten eine große Hilfsmittelausstellung in den Räumen des bbs nürnberg, Brieger Straße 21 in Nürnberg-Langwasser.
    Am Freitag, 21. April von 10 bis 18 Uhr und am Samstag, 22. April von 10 bis 16 Uhr zeigen 21 Unternehmen Hilfsmittel für blinde und sehbehinderte Menschen.
    Hersteller von elektronischen Blindenhilfsmitteln sind ebenso dabei wie ein Optiker, Anbieter für vergrößernde Sehhilfen oder Händler für Alltagshilfen.
    Der Arbeitskreis Sport des BBSB gestaltet ein sportliches Begleitprogramm, die Bezirksgruppe Mittelfranken des BBSB und die Referate Jugend sowie Eltern sind ebenso vertreten.
    Auch mein Kollege Sebastian Eckardt vom Referat für elektronische Hilfsmittel für sehbehinderte Menschen und ich als Referent für elektronische Hilfsmittel für blinde Menschen sind vor Ort.
    Geplant sind ferner Vorträge von Ausstellern, es gibt natürlich etwas zum Essen und am Freitag-Abend ein gemütliches Treffen rund um den Thekenbereich im Freizeitzentrum des BBS.
    Weitere Informationen sowie die Ausstellerliste finden Sie unter:
    https://bbsb.org/veranstaltungskalender/hilfsmittelausstellung-nuernberg/
    Zudem erreichen Sie unter 0 89 55 9 88 680 ein Infotelefon mit immer wieder aktualisierten Informationen.
    Gleich 21 Aussteller in Bayern vor Ort unter einem Dach – das sollten Sie sich nicht entgehen lassen!
  2. Sightcity Frankfurt online und in Präsenz
    Vom 10. bis 12. Mai 2023 findet die Sightcity online und in Präsenz in Frankfurt im Kap Europa statt. Bislang zählt die Ausstellerliste schon um die 80 Unternehmen, Vereine und Institutionen, die sich beteiligen. Neben den Referaten auf dem Sightcity-Forum und den Messeständen in Frankfurt vor Ort soll es auch wieder zahlreiche Online-Vorträge und Präsentationen geben. Nähere Informationen gibt es stets aktualisiert und nach und nach erweitert stets auf www.sightcity.net.
    Neu ist, dass die Sightcity 5 Euro Eintritt kosten soll. Wer sich vorher online registriert, kann sich diesen Obolus aber sparen.
    Ich werde wieder an allen drei Messetagen vor Ort sein und versuchen, möglichst umfassend die Neuheiten und Entwicklungen aufzustöbern. In den Tagen nach der Sightcity werde ich dann Zug um Zug die entstandenen Interviews in bewährter Weise im Podcast Sightviews veröffentlichen. Auch werden die Beiträge wieder im BIT-Zentrum auf Daisy-CD erscheinen.
  3. CSUN in den USA
    Leider nicht so direkt ums Eck wie Nürnberg oder Frankfurt ist die Assistive Tech Conference der California State University in der Nähe von Los Angeles. Diese findet schon vor der Sightcity Mitte März statt – keine schlechten Voraussetzungen dafür, um das ein oder andere dort gezeigte auch auf der Sightcity antreffen zu können.
    Neu in den USA ist zum Beispiel ein sehr stabiler Blindenstock aus Titan. Der ATC (All Terrain Cane) soll für alle Einsatzzwecke quasi unzerstörbar stabil und geeignet sein, selbst für Bergtouren. Ein anderer neuer Blindenstock setzt dagegen auf eine umfassende Beleuchtung, um die Wahrnehmbarkeit durch andere Verkehrsteilnehmer im Dunkeln wesentlich zu verbessern.
    Es bleibt abzuwarten, was wann von wem den Weg über den großen Teich findet oder auch nicht. Kostspielige Zertifizierungen mit CE-Kennzeichen oder die aufwendige Zulassungsprozedur als Medizinprodukt sorgen leider oft dafür, dass nicht alles, was es auf der Welt sinnvolles gibt, bis nach Europa kommt.
    Firmen aus Deutschland nehmen direkt übrigens kaum an der CSUN-Hilfsmittelmesse teil. Aber Inventivio aus Nürnberg, die ein Lernprodukt anbieten, sind 2023 tatsächlich vor Ort in den USA.
  4. Neues im Podcast Sightviews
    Tec Innovation aus Österreich war die erste Firma, die einen Hinderniswarner als Ergänzung zum Blindenstock in einen Schuh integriert hat. Nun gibt es die gleiche Technik auch als konventionelles Gerät, um es an die Kleidung oder den Blindenstock zu klemmen. Anders als die meisten Konkurrenten ist der InnoMake Clip wasserdicht und bietet neben der einfach gehaltenen 1-Knopf-Bedienung auch eine App-Steuerung an. Näheres zum Gerät und den Einsatzmöglichkeiten erklärt Aleksander Pavkovic im Podcast.
    IO ist die Bezeichnung eines Blindenstocks. Der kurze Produktname IO spielt auf den ersten Mond des Jupiters an. Und tatsächlich – dieser relativ neue Blindenstock hat mit den bisher auf der Erde erhältlichen Stöcken recht wenig zu tun. Niedriges Gewicht, ergonomischer Griff, besonders gefälliges Design oder Stoßdämpfung sind nur ein paar Schlagworte zu den Besonderheiten. In einem ausführlichen Beitrag geht Sightviews diesen und den anderen Besonderheiten nach und testet das Produkt in der Praxis.
    Weitere Testberichte, etwa zur Smartphone-Tastatur Rivo oder zum Feelspace-Navi-Gürtel, sind in Vorbereitung. Ich möchte versuchen, in einer Episode kurz vor der Sightcity auch noch aktuelle Infos rund um die Messe, die Anreise und die Orientierung zu geben.
    Schauen Sie gerne vorbei bei Sightviews – entweder über Ihre Podcast-App auf dem Smartphone oder über die Internetseite www.hilfsmitteltester.de.
    Sie finden den Podcast unter dem Schlagwort Sightviews übrigens auch auf dem Blindshell Classic 2 oder online-fähigen Daisy-Playern wie dem Victor Reader Stream und Trek.
  5. Neues aus dem Bereich Smartphones
    Die Nutzung eines iPhones mittels Voice Over und ggf. Zoom oder eines Blindshell Classic 2 sind wohl die verbreitetsten Möglichkeiten, auch als blinde oder sehbehinderte Person unterwegs zu telefonieren und sich unterhalten zu lassen. Hier folgen aber zwei Alternativen:
    Der französische Hilfsmittelspezialist Kapsys bietet mit dem Smartvision 3 ein auf Android 11 basierendes Smartphone, das nicht nur einen Touchscreen beinhaltet. Unter dem Display befinden sich unter anderem ein 5-Wege-Joystick und eine Zifferntastatur. Somit kann das Handy entweder komplett über die Tastatur oder alternativ über die in Talkback üblichen Touch-Gesten gesteuert werden. Einerseits liefert Kapsys einige spezielle blindengerechte Apps für das Smartphone mit, es stehen aber auch die üblichen Möglichkeiten des Google Playstores zur Verfügung. Somit ergibt sich eine interessante Mischung aus einem für alle möglichen Apps offenen, mittels Tastatur bedienbaren und alternativ dennoch modern per Touch steuerbarem Gerät.
    Vor allem Com-M vertreib das Smartvision in Deutschland:
    https://www.com-m.de/elektronische-hilfsmittel/produkte/hilfsmittel-fuer-den-alltag/kapsys-smartvision-3/
    Dort findet sich auch ein Audiobeitrag zum Anhören.
    Dort gibt es auch eine akustische Präsentation.
    Das Minivision 2+ stammt vom gleichen Hersteller, ist aber kleiner, hat keinen Touchscreen und ist bei PABS-Online erhältlich. Apps von Google lassen sich dort allerdings offenbar nicht installieren und man ist auf die – wenn auch umfassenden – vorab installierten Programme angewiesen. Den Hersteller dieser beiden Telefone, Kapsys, findet man als Aussteller auch auf der diesjährigen Sightcity.
    Mit noch größerer, vollwertiger Mini-Tastatur kommt das Astro Slide 5g Smartphone. Im relativ dicken Gehäuse ist eine vollständige PC-Tastatur im Miniformat integriert. Aufgeklappt wirkt das Handy wie ein kleiner Laptop und erinnert stark an den alten Nokia Communicator von Anfang der 2000er Jahre. Dank Talkback soll das Android-Betriebssystem auch auf diesem Gerät gut für blinde und sehbehinderte Menschen zugänglich sein, auf spezielle Apps für blinde muss man aber verzichten bzw. sich diese aus dem Playstore selbst besorgen. Mit rund 950 Euro Verkaufspreis und einer nicht ganz aktuellen Android-Version ist das Gerät nicht für jeden etwas.
    Ein Testbericht findet sich hier:
    https://www.teltarif.de/astro-slide-5g-hands-on-test/news/91059.html
  6. Neuer Daisy-Player Victor Reader Stream
    Humanware aktualisiert seinen beliebten und verbreiteten Daisy-Player Victor Reader Stream. Diese Geräteklasse kommt seit je her ohne CD-Laufwerk aus und ist von daher eher etwas für Menschen, die unterwegs Daisy-Bücher und Musik von Speicherkarte oder aus dem integrierten Speicher hören möchten. Der neue Stream der 3. Generation soll ähnlich aussehen wie der jetzige. Er verfügt jedoch über einen schnelleren Prozessor, aktuellere WLAN-Anbindung und der interne Speicher wurde auf 16 Gigabyte verdoppelt. Die Podcast- und Internetradio-Nutzung dürfte damit noch mehr Freude machen. Zudem verbindet sich das Gerät jetzt auch per Bluetooth mit Funklautsprechern und Kopfhörern. Das Laden des Akkus wird Dank USB-C noch leichter, andererseits kann der Akku vom Nutzer leider nicht mehr selbst gewechselt werden. Ab wann der neue Stream in Deutschland erhältlich ist, steht noch nicht fest. Humanware stellt aber auf der Sightcity aus und hier kann man den neuen Handschmeichler sicher testen.
    Ferner wird – ebenfalls von Humanware – im Lauf des Jahres das neue Navigationsgerät Stellar Trek in Deutschland erscheinen. Genauere Navigation und zusätzliche,über eine Kamera realisierte Funktionen sind einige der Besonderheiten im Vergleich zum jetzt noch erhältlichen Victor Reader Trek. Daisy-Bücher wird man mit dem Stellar allerdings nicht abspielen können.
  7. Powerbank mit Signaltönen oder Vibration
    Mit einer Powerbank kann man unterwegs auch ohne Steckdose kleine digitale Helferlein wie Handy oder Daisy-Player aufladen. Bei üblichen Powerbanks gibt es meist nur eine optische Anzeige, ob der Akku des mobilen Stromspeichers noch geladen ist. Die Powerbanks der Serie Energrid VS geben den Ladezustand dagegen per Vibration oder Piepton aus. Zudem bestätigen sie den Anschluss von Geräten oder das Aufladen des Stromtanks ebenfalls. Erhältlich ist die Powerbank in zwei Größen bei www.pabs-online.de.
  8. Firmennews
    Die Firma Schulze IT Schulung und Dienstleistungen aus der Nähe von Augsburg hat sich in Bayern und weit darüber hinaus einen Namen für den Verkauf und die Lieferung sprechender Fernseher, weiterer Multimedia-Produkte und als
    Schulungsanbieter gemacht. Das Unternehmen stellt nun sein Angebot um. Es wird schlanker, preiswerter und konzentriert sich auf das Kerngeschäft. Schulungen und Fernwartungen per Jaws Tandem werden künftig das Hauptangebot sein. Nur noch in der näheren Umgebung von Augsburg werden auch Installationen und Wartung bestehender Hardware angeboten. Sprechende Fernseher, Digitalradios und barrierefreie Thermostate werden aus dem Sortiment genommen.

Ich hoffe, es war etwas interessantes oder Nützliches für Sie dabei. Vielleicht sehen wir uns demnächst einmal persönlich – auf den Ausstellungen in Nürnberg oder in Frankfurt.
Eine angenehme Zeit wünscht

Christian Stahlberg
Referent für elektronische Hilfsmittel für blinde Menschen

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